HEIDELBERG (dpa-AFX) - "Rhein-Neckar-Zeitung" zu Gastarbeitern/Migration:

"Klar, Menschen wie Armando Rodrigues de Sá 1964 kamen als "Gastarbeiter", wurden gezielt für offene Stellen aus Italien, Spanien, Portugal, der Türkei angeworben. Das ist bei Asylbewerbern nicht so. Aber auch 2024 gibt es in Deutschland einen Arbeitskräftemangel - man schaue nur auf das aktuelle Wehklagen der Supermärkte. Warum also schließt man Grenzen, statt Hürden für den Zugang zum Arbeitsmarkt abzubauen?

Ein zentraler Fehler der 70er droht sich zudem zu wiederholen: Damals meinte man, die "Gäste" gingen schon wieder. Man bemühte sich nicht um Integration, sondern grenzte sich ab. Die fatale Folge: Parallelgesellschaften entstanden. Warum sollte das heute anders sein, wenn man glaubt, Geflüchtete fernhalten zu können mit harschem Auftritt? Eine verhärtete Gesellschaft aber wird keine gute Zukunft haben. Wie wäre es also mal wieder mit ein bisschen "Willkommenskultur"? Es muss ja nicht gleich für jeden ein Moped geben."/yyzz/DP/nas