REUTLINGEN (dpa-AFX) - Der "Reutlinger General-Anzeiger" zum Renteneintritt:

"Der Kanzler hat ein wichtiges Zukunftsthema angesprochen. Doch die politischen Folgen seines Renten-Vorstoßes werden seine Genossen ordentlich zerzausen. Denn wer fordert, dass die Menschen länger arbeiten sollen, muss ein Lieblingsprojekt der SPD beerdigen: die abschlagsfreie Rente mit 63 nach einer Versicherungszeit von 45 Jahren. Sie wurde damals mit dem Verweis auf körperlich anstrengende Berufe eingeführt. Ein Zimmermann sei nach 45 Berufsjahren körperlich nicht mehr in der Lage zu arbeiten, lautet die Begründung. Doch mittlerweile ist die Lebenserwartung weiter gestiegen. Zudem hat sich die Situation am Arbeitsmarkt gewandelt. Angesichts eines eklatanten Fachkräftemangels bei Handwerksberufen wird die Begründung für die Rente mit 63 immer fragwürdiger. Es ist höchste Zeit, sich ehrlich zu machen."/yyzz/DP/men