NÜRNBERG (dpa-AFX) - "Nürnberger Nachrichten" zu Demonstrationen im Iran und in China:

"In China gehen sie auf die Straße und protestieren gegen die rigiden Corona-Regeln - mit ersten Erfolgen: Es gibt in etlichen Städten Lockerungen. Aber wie Xi Jinpings Regime mit etwas für diese Großmacht völlig Ungewohntem umgeht - eben Unruhen -, das ist durchaus noch offen, Gewalt nicht auszuschließen. Im Iran halten die wachsenden Proteste nun schon seit bald drei Monaten an. Über 18.000 Verhaftungen zeigen, dass das Regime mit aller Macht um seine Macht kämpft - und spürt, dass sie bröckelt. Teheran klammert sich an eine andere, womöglich gefährdete Noch-Großmacht: an Russland, das der Iran mit Waffen beliefert. Eine offenbar brüchige Partnerschaft - das Regime der Islamisten ist jedenfalls bedroht, Putins Rückhalt scheint ebenfalls zu schwinden. Die Demonstranten brauchen mehr Unterstützung - gerade von einer Außenpolitik, die doch "werte-orientiert" sein

will."/yyzz/DP/nas