MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Wirtschaftsgipfel/VW:

"Pünktlich zu den Wirtschafts-Krisengipfeln und zum VW-Horror kam die Nachricht, das nie zuvor seit der Wiedervereinigung in Deutschland so wenig Energie verbraucht wie in diesem Jahr. Die Dekarbonisierung greift, leider aber auch der damit verbundene Strukturwandel. Die unbestreitbaren Fehler des VW-Managements erklären eben nur zum Teil die schwere Krise des Autobauers. Hinzu kommen politisch verursachte Standortschwächen wie hohe Energiepreise und die ordnungspolitische Ursünde, dass in Wolfsburg stets das SPD-regierte Land Niedersachsen als VW-Miteigentümer mit am Lenkrad saß und nötige Anpassungsprozesse für mehr Effizienz unterband. Die Politik hätte also allen Grund, sich in der VW-Krise auch an die eigene Nase zu fassen. Stattdessen schwingt sich der Kanzler zum Arbeiterführer auf und verlangt, dass bei VW nicht die Mitarbeiter die Zeche für das Versagen der Manager tragen dürften."/DP/jha