MÜNCHEN (dpa-AFX) - 'Münchner Merkur' zu Scholz/Friedensgipfel:

In weniger als zwei Wochen wählt Brandenburg. Am Überleben des dortigen SPD-Ministerpräsidenten Woidke hängt auch das Schicksal des Kanzlers. Dessen Vorstoß für eine Beteilung Russlands an den Schweizer Friedensverhandlungen für die Ukraine ist wahltaktisch also gut gewählt: Gerade im Osten machen viele Bürger ihre Wahlentscheidung von der Russlandpolitik abhängig. Grund genug für den ramponierten Ampel-Chef Olaf Scholz, seinen Ruf als "Friedenskanzler" etwas aufzupolieren. Doch sollte man keine allzu große Hoffnungen in die Friedensinitiative des Kanzlers setzen: Kriegsherr Putin hat bisher nicht die geringste Bereitschaft erkennen lassen, von seinen Kriegszielen abzurücken. Und warum Putin gerade jetzt verhandeln soll, da es militärisch für ihn läuft, die Ampel die Ukrainehilfen kürzt und russlandfreundliche Parteien in Deutschland von Wahlsieg zu Wahlsieg eilen, bleibt das Geheimnis des Kanzlers./yyzz/DP/stk