MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Bürgergeld:

"Wer mit Praktikern spricht, hört sehr unterschiedliche Fälle. Sinnlose Weiterbildungen; tatsächlich kontraproduktiver Druck auf Erkrankte. Viele Unternehmer berichten derweil von lustlosen Bewerbern, die nur schnell den Stempel fürs Amt brauchen; darunter seien übrigens weit weniger Menschen mit Migrationshintergrund, als man denke. Und auch Konstellationen von Hartz-IV plus Schwarzarbeit erweisen sich als stabil einträglich. Wenn das Problem so vielfältig ist, gibt es keine holzschnittartige, bierzelttaugliche Lösung. Aber einen klaren Weg: Lasst die Praktiker, also die Behördenmitarbeiter vor Ort, mehr entscheiden, und messt sie an den Ergebnissen! Genau da nimmt der Ampel-Vorschlag die falsche Richtung: Er nimmt den Behörden zu viele Sanktionsmöglichkeiten. Dieser Teil der Bürgergeld-Pläne darf nicht in Kraft treten."/zz/DP/ngu