MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Berlin/Silvester:

"In Berlin ist man bekanntermaßen mit wenig zufrieden. Über "nur" 400 Festnahmen und 38 verletzte Einsatzkräfte in Deutschlands Partyhauptstadt war die SPD-Innensenatorin so erleichtert, dass sie das "weitaus überwiegende friedliche Silvester" in ihrer Metropole rühmte. Das zeigt, wie sehr in der Hauptstadt des Krawalls die Maßstäbe verrutscht sind. "Die haben Silvester mit Krieg verwechselt", beschrieb hingegen ein Polizist die Szenerie; von einem "Schlachtfeld" sprach die Feuerwehr. Mit politischer Schönfärberei ist dieser Gewalt nicht Einhalt zu gebieten, auch nicht mit voreiligen Festlegungen wie durch CDU-Bürgermeister Kai Wegner, der Böllerverbote für seine Stadt bisher strikt abgelehnt hat. Wo Staatsablehnung und Zerstörungswut sich zu einem lebensgefährlichen Gebräu vermischen, sollte der Staat kein Mittel leichtfertig ausschließen, um seine friedlichen Bürger zu schützen."/DP/jha