COTTBUS (dpa-AFX) - "Lausitzer Rundschau" zu Widersprüche in der deutschen Energiepolitik:

"Deutschland nimmt für sich in Anspruch, mit seiner Energiewende Vorbild für die Welt zu sein. Doch im Ausland sieht man die Bundesrepublik vor allem als Vorreiter in Doppelmoral. Die Niederländer etwa drängte man in der Krise, ihr Gasfeld bei Groningen auszubeuten, obwohl die Förderung dort bereits Schäden hinterlässt. Auch beim Thema Fracking ist man hierzulande moralisch erstaunlich flexibel. Wer die Technologie anwenden will, gilt quasi als Brunnenvergifter. Dass Fracking jedoch inzwischen weltweit erprobt und sicher ist, wird beharrlich ignoriert. Auch hier gilt das inoffizielle Motto der deutschen Energiewende: Die Drecksarbeit sollen die anderen machen. Deutschland sollte vom hohen moralischen Ross, auf dem man ohnehin nicht mehr ernst genommen wird, herabsteigen."/al/DP/he