BERLIN (dpa-AFX) - "Junge Welt" zu Putschversuch/Kolumbien:

Das "Projekt des Wandels", das Petro mit seiner Regierung verfolgt, ist zwar keineswegs radikal. Da die Wirtschaftseliten aber nicht einmal kleinste Reformen zugestehen, sah es sich von Tag eins an heftigen Attacken ausgesetzt. Justizapparat und staatliche Behörden, die die alten Machthaber ohnehin nie aus der Hand gegeben haben, legten Petro Steine in den Weg, wo es nur ging. Flankiert wurden die Attacken von Schmutzkampagnen, mit denen die Bevölkerung gegen den ehemaligen Guerillero aufgebracht werden sollte. Bislang ohne Erfolg

- obwohl Petros seichter Reformkurs durchaus vermehrt zu Kritik auch

in den eigenen Reihen führt. Trotzdem gelang es dem Staatschef bislang immer, seine Unterstützer zu mobilisieren, wenn es für ihn eng zu werden drohte. Darum wird es auch jetzt wieder gehen./yyzz/DP/mis