DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Söder / Aus für das Deutschlandticket:

"Dessen Existenz anzuzweifeln, um damit die Länder zu entlasten, ist nicht clever. Vor allem nicht im Wahlkampf. Denn unter den 13 Millionen Nutzern des Tickets sind mutmaßlich auch viele, die die Union wählen würden. Das Ende des Tickets wäre auch für sie ein Verlust: Pendeln könnte insbesondere im ländlichen Raum wieder deutlich teurer werden. (.)

Das Flatrate-Ticket hat Schwächen. So gibt es keinen langfristigen Finanzierungsmechanismus. Der hätte dem vielfältigen Streit zwischen Bund und Ländern vorgebeugt - und auch der Attraktivität des Tickets geholfen. Denn es steigt nur auf Bus und Bahn um, wer darauf zählen kann, dass es diese Option auch langfristig gibt, die Existenz des Angebots nicht alle sechs Monate öffentlich angezweifelt wird. Zudem belastet das Angebot die schon angeschlagenen Branche, die aufgrund von Personalmangel und steigenden Kosten um den Erhalt von Nahverkehrsstrecken kämpft. Doch diese Probleme lassen sich lösen - auch ohne das Ende des Deutschlandtickets."/yyzz/DP/ngu