DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Scholz-Reise nach Kiew:

"Nun ist der Kanzler zum zweiten Mal seit Kriegsbeginn in die Ukraine gereist. Die überraschende Reiselust mit der Bundestagswahl in Verbindung zu bringen, verbietet sich angesichts der schrecklichen Lage der Ukrainer im Krieg mit Russland - eigentlich. Es sei "peinlich", ihm Wahlkampf auf dem Rücken der Ukraine zu unterstellen, sagte der Kanzler kürzlich. Doch erst am Wochenende auf dem Wahlparteitag der SPD rückte Scholz die Ukraine in den Mittelpunkt seiner Rede. Er wetterte gegen die "Kreml-Lautsprecher" von AfD und BSW, nannte die Grünen und CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz "Heißsporne", die die Gefahren einer Eskalation verkennen würden. (.) Mitten im deutschen Wahlkampfgetöse steht der ukrainische Präsident. Scholz hat ein Militärpaket von 650 Millionen Euro nach Kiew mitgebracht. Das ist viel Geld. Doch Wolodimir Selenski will eine Sicherheitszusage der Nato für sein Land und die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. Von Scholz bekommt er weder das eine noch das andere."/yyzz/DP/ngu