DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu gezielten Ampel-Bruch durch FDP:

"Den Eindruck eines parteitaktischen Manövers wollte die FDP aus gutem Grund stets vermeiden. Nun startet sie genau damit in den Wahlkampf. Das könnte eine Belastung werden für eine Partei, die ohnehin derzeit mit der Fünfprozenthürde kämpft. Ob der Vorwurf des inszenierten Koalitionsbruchs der FDP dauerhaft schadet oder ob bei ihren Anhängern am Ende trotzdem die Erleichterung über das Ampel-Aus überwiegt, ist noch offen. Von der Aufregung profitieren könnte Olaf Scholz, der aufgrund seiner Unbeliebtheit intern unter Druck steht und um die Kanzlerkandidatur kämpfen muss. Der Rauswurf des Finanzministers und die harte öffentliche Abrechnung mit Lindner erfahren nun in den Augen vieler Sozialdemokraten eine zusätzliche Legitimation. In der Empörung über die FDP rücken die Genossen zusammen. Zumindest für den Moment."/DP/jha