DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das "Handelsblatt" kommentiert die Forderung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, die Nato-Partner sollten fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in die Verteidigung investieren:

"Es wäre leicht, Donald Trumps neuesten Maßstab für die äußere Sicherheit als Spinnerei eines irrlichternden Populisten abzutun. Doch die Forderung des designierten US-Präsidenten an die Nato-Partner, lieber fünf statt zwei Prozent der Wirtschaftsleistung in die Verteidigung zu stecken, folgt einem klaren Kalkül. Damit treibt der Republikaner schon vor seinem Amtsantritt am 20. Januar die Preise in Europa in die Höhe. Und in vorauseilendem Gehorsam überbieten sich die Wahlkämpfer in Deutschland bereits mit Zielmarken für die künftigen Verteidigungsausgaben. (.) Wen kümmert es, dass die USA trotz ihres Anspruchs, bei Bedarf weltweit militärisch intervenieren zu können, selbst meilenweit vom Fünf-Prozent-Ziel ihres künftigen Präsidenten entfernt sind? Trump treibt die Preise auch deshalb in die Höhe, weil er genau weiß, dass ein sehr großer Teil der europäischen Rüstungsinvestitionen in den Auftragsbüchern amerikanischer Unternehmen landen wird."/yyzz/DP/men