FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Wahlrechtsreform:

"Gemessen an der Reform des Wahlrechts, die CDU/CSU und SPD in der vergangenen Legislaturperiode beschlossen hatten, ist die Beschränkung der Größe des Parlamentes auf 630 Abgeordnete ein Kompromiss mit Augenmaß. Hoch anzurechnen ist es den drei Koalitionsparteien, dass sie den Spuk von Überhang- und Ausgleichsmandaten endlich beenden wollen. Den Preis in Gestalt womöglich "verwaister" Wahlkreise zahlt aber nicht die CSU allein. Auch CDU und SPD müssen damit rechnen, dass direkt gewählte Bewerber nicht auf direktem Weg in den Bundestag einziehen. Nicht schade ist es um die immer schon systemwidrige Grundmandatsklausel. Dass deren Abschaffung von der Linkspartei skandalisiert wird, ist verständlich, erscheint ihr Überleben in Fraktionsstärke derzeit am unwahrscheinlichsten."/yyzz/DP/ngu