FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Scholz in Peking:

"Nun wies Außenministerin Baerbock von Taschkent aus Scholz geradezu an, die Botschaften des Koalitionsvertrags (...) "auch in China deutlich zu machen". ... Lange Vorträge über die Werte des Westens, ..., wird Xi Jinping sich nicht anhören wollen. Der Kanzler wird sie ihm auch kaum halten, da er von Peking mehr will als die üblichen Milliardenaufträge: Es soll mäßigend auf Putin einwirken. China hat kein Interesse an einer Eskalation des Krieges in der Ukraine, die schlecht für die eigene Wirtschaft wäre. Aber es will auch nicht Front machen gegen Putins Diktatur, die anders als die EU und die USA keine Systemrivalin ist und sich infolge des Krieges tiefer in wirtschaftliche Abhängigkeit von China begeben muss. Es ist fraglich, ob Scholz Xi dazu bringen kann, stärker von Putin abzurücken. Doch versuchen muss er es."/al/DP/he