FRANKFURT (dpa-AFX) - Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Proteste/China:

"Die Geschwindigkeit, mit der sich die Protestwelle verbreitet hat, dürfte die Führung in Angst und Schrecken versetzen. Seit der Demokratiebewegung von 1989 ist auf Chinas Straßen wohl nicht mehr so offen zum Sturz des Führers aufgerufen worden. Dennoch wäre es verfrüht und wohl auch verfehlt, zu glauben, dass die noch immer vereinzelten Aktionen eine ernsthafte Gefahr für das kommunistische Regime darstellen könnten. Die allermeisten Demonstranten verlangen eine Lockerung der Corona-Maßnahmen und nicht das Ende der Kommunistischen Partei. In jedem Fall stellen die Ereignisse Staats- und Parteichef Xi Jinping auf eine neue Probe. Es steht zu befürchten, dass er es nicht dabei belassen wird, die wütende Öffentlichkeit mit Zugeständnissen zu besänftigen. Dem Land steht wohl eine neue Welle der Repression bevor."/yyzz/DP/men