FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Griechenland:

"Dem Bundespräsidenten wurde auf seinem Staatsbesuch in Athen sogleich von höchster Stelle eine Reparationsrechnung präsentiert. Immerhin unbeziffert. (.) Da hilft es offenbar wenig, wenn Steinmeier, der von dem Anwurf in dieser Deutlichkeit überrascht wurde, nun darauf verweist, dass Deutschland die Reparationsfrage völkerrechtlich als abgeschlossen betrachte, natürlich aber zu seiner historischen und moralischen Verantwortung stehe. (.) Wer heute noch in Zahlungsforderungen für historisches Unrecht denkt, der müsste im Übrigen auch mit Gegenforderungen leben. Nein, man soll nicht aufrechnen. Aber auch Verbrechen an Deutschen bleiben Verbrechen. (.) Die europäische Einigung steht nicht für einen Schlussstrich. Wohl aber für einen gemeinsamen Neubeginn, der nicht aus dem ständigen Hochhalten verblichener Rechnungen besteht."/DP/jha