BERLIN (dpa-AFX) - "Berliner Zeitung" zu Buhrow:

"Tom Buhrow stellt en passant die Systemfrage, und seine Gelassenheit soll über die Zweifel hinwegtäuschen, ob Reformen von innen heraus überhaupt möglich sind. Zu Recht hat Buhrow dabei auf die Politik verwiesen. Es geht nämlich nicht nur um die Frage, ob es für jede Sendeanstalt eine Mediathek braucht und Fußball-Weltmeisterschaften immer von den Teams zweier Sendeanstalten begleitet werden müssen. Zur Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehören auch die Begehrlichkeiten der Staatskanzleien der Bundesländer nach Einfluss. In einer politischen Atmosphäre, in der der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich als führungsschwach erwiesen hat und die Grundlagen seiner Existenz aus verschiedenen Lagern heraus angegriffen wird, stellen Buhrows Überlegungen zu einem Runden Tisch den Versuch dar, die Deutungshoheit zu behalten. Der in scheinbarer Beiläufigkeit angesprochene Gesellschaftsvertrag ist ein politisches Großprojekt, das an den Grundfesten des deutschen Föderalismus rührt."/yyzz/DP/he