BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesbürger haben in der vergangenen Weihnachtszeit deutlich weniger Pakete bekommen als von Branchenexperten erwartet. Im November und Dezember seien in Deutschland rund 395 Millionen Sendungen an Privatleute zugestellt worden und damit 20 Millionen weniger als im vergangenen Herbst prognostiziert, teilte der Bundesverband Paket & Expresslogistik (Biek) am Donnerstag in Berlin mit und bezog sich dabei auf eine Analyse von KE-Consult. Eine Biek-Sprecherin begründete die niedrigere Zahl mit der Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher - diese habe sich stärker bemerkbar gemacht als zunächst angenommen.

Weihnachten ist für die Paketfirmen die wichtigste Zeit des Jahres. Verkaufsaktionen wie der Black Friday Ende November kurbeln den Konsum an, und je näher Heiligabend rückt, desto intensiver suchen viele Verbraucher im Internet nach Geschenken. Dementsprechend hoch sind die Paketmengen.

Nach starken Wachstumsjahren in Corona-Zeiten machte die Paketbranche in der vergangenen Weihnachtszeit gewissermaßen eine Verschnaufpause. Im Weihnachtsgeschäft 2021 waren es 440 Millionen Sendungen gewesen - also viel mehr als zuvor. Die 395 Millionen im Weihnachtsgeschäft 2022 sind noch immer ein deutlich höheres Niveau als vor der Corona-Pandemie: Im November und Dezember 2019 waren in Deutschland 366 Millionen Sendungen an Privatleute verschickt worden./wdw/DP/mis