ATLANTA (dpa-AFX) - Weniger Sendungen und höhere Löhne durchkreuzen erneut die Geschäftspläne des US-Paketdiensts UPS . Konzernchefin Carol Tomé rechnet im laufenden Jahr nur noch mit einem Umsatz zwischen 91,3 und 92,3 Milliarden US-Dollar (86,3 bis 87,2 Mrd Euro), wie United Parcel Service (UPS) am Donnerstag in Atlanta mitteilte. Zudem dürften nur noch 10,8 bis 11,3 Prozent des Erlöses als operativer Gewinn vor Sondereffekten übrigbleiben. Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten schlecht an: Im vorbörslichen US-Handel verlor die UPS-Aktie zuletzt mehr als drei Prozent an Wert.

Schon im April und dann noch einmal im August hatte das Management seine Jahresziele gekappt. Zuletzt hatte Tomé noch einen Umsatz von 93 Milliarden Dollar und eine operative Marge von 11,8 Prozent in Aussicht gestellt. Da hatte sich UPS gerade mit der Transportarbeiter-Gewerkschaft auf deutliche Gehaltserhöhungen geeinigt. Weil bis dahin ein Streik drohte, hatten viele Kunden ihre Pakete mit konkurrierenden Anbietern versandt. Rechtzeitig zur Hochsaison kurz vor Weihnachten komme dieses Geschäft nun wieder zu UPS zurück, erklärte Tomé.

Im dritten Quartal machten sich die geringeren Sendungsmengen bei UPS deutlich bemerkbar. So brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 13 Prozent auf 21,1 Milliarden Dollar ein. Unter dem Strich verdiente UPS gut 1,1 Milliarden Dollar - nicht einmal halb so viel wie im entsprechenden Quartal des Vorjahres./stw/men/mis