Mercer Global Pay Transparency Survey: Weniger als ein Drittel der
Unternehmen fühlt sich bereit, die Anforderungen an die
Entgelttransparenz zu erfüllen
Frankfurt am Main (ots) - Verpassen deutsche Unternehmen die Chancen, die in der
Entgelttransparenz liegen?
Mercer (https://www.mercer.com/de-de/) , ein weltweit führendes
Beratungsunternehmen in den Bereichen People und Investment und ein Unternehmen
von Marsh McLennan (NYSE: MMC), hat seinen Report zur Global Pay Transparency
Survey 2024 (https://www.mercer.com/insights/total-rewards/pay-equity-and-transp
arency/global-pay-transparency-report/) veröffentlicht. Der Bericht, der auf den
Antworten von mehr als 1.000 Unternehmen weltweit basiert, kommt zu dem Schluss,
dass die Transparenz der Gehälter für Unternehmen immer wichtiger wird - nicht
nur, um die lokalen Vorschriften in bestimmten Ländern einzuhalten, sondern
auch, um Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten.
Laut der Umfrage ist für 77 Prozent der Unternehmen global die Einhaltung von
Vorschriften der Hauptgrund für ihre Strategie der Lohntransparenz. Mehr als 50
Prozent sehen die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit und die
Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten als wichtige Aspekte. Die Werte für
deutsche Unternehmen decken sich weitestgehend mit den globalen Ergebnissen.
"Es ist an der Zeit, dass die Unternehmen in Sachen Lohntransparenz aktiv
werden. Da eine faire Entlohnung der zweitwichtigste Grund ist, warum sich
Mitarbeitende für ein Unternehmen entscheiden, sollten Arbeitgeber diesen
Bemühungen Priorität einräumen, um erfolgreich zu sein", sagte Gordon Frost,
Global Rewards Solution Leader bei Mercer.
Dr. Tomasz Stachurski, Pay Equity Leader bei Mercer Deutschland, ergänzt: "Die
Unternehmen haben noch viel zu tun, damit alle Mitarbeitenden fair entlohnt
werden.In Deutschland zeigt die diesjährige Mercer Gehaltsstudie, dass der
durchschnittliche Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern bei 10,1
Prozent liegt. Davon sind 7,1 Prozent durch erklärbare Faktoren wie
Betriebszugehörigkeit, Alter und Job-Familie bedingt. Somit bleibt ein
unerklärter Rest von 3 Prozent."
Fast sieben von zehn Arbeitgebern (69 Prozent) weltweit stimmen zu, dass die
Transparenz über die Gehälter eine Erwartung der Bewerber:innen ist. In allen
Regionen sind die Erwartungen an die Vergütungstransparenz bei den
Bewerber:innen höher als bei den Arbeitnehmern, was die wachsende Nachfrage der
Bewerber:innen und der Arbeitnehmenden nach transparenten Vergütungspraktiken
widerspiegelt.
Obwohl die Arbeitgeber die steigenden Erwartungen in Bezug auf die
Lohntransparenz anerkennen, bleibt noch immer ein erhebliches Defizit in der
Umsetzung. Weniger als ein Drittel (32 Prozent) der Unternehmen gaben an, dass
sie auf die Erfüllung der globalen Transparenzanforderungen vorbereitet sind. In
Deutschland waren es lediglich 28 Prozent.
Trotz der unterschiedlichen Gesetzgebung zur Lohntransparenz sind die
US-amerikanischen Unternehmen führend, denn bereits jedes fünfte Unternehmen hat
eine Strategie zur Lohntransparenz eingeführt. In Europa (mit Ausnahme des
Vereinigten Königreichs und Irlands) haben nur 7 Prozent der Unternehmen
(Deutschland 10 Prozent) eine Strategie zur Entgelttransparenz eingeführt,
obwohl die Rechtsvorschriften zur Entgelttransparenz in der EU 2026 in Kraft
treten werden. Knapp 60 Prozent der deutschen Unternehmen plant in der Umsetzung
der Entgelttransparenz nur die gesetzliche Vorschrift zu erfüllen (global sind
es 40 Prozent). Mit dieser Haltung, lediglich das gesetzliche Minimum zu
erfüllen, versäumen die Unternehmen die Chancen, die sich aus der
Entgelttransparenz ergeben.
"Der Weg zur Lohntransparenz ist eine Herausforderung, aber er bietet auch viele
Chancen für diejenigen, die ihn frühzeitig und effektiv beschreiten", so Frost
weiter. "Unternehmen, die sich bemühen, die wachsende Nachfrage nach Transparenz
zu befriedigen, haben die einmalige Chance, das, was bisher als
Compliance-Aufwand angesehen wurde, in einen Wettbewerbsvorteil umzuwandeln."
"Unternehmen müssen erkennen, dass das Erreichen von Lohngleichheit und
Lohntransparenz keine isolierte Initiative ist. Sie erfordert einen breit
angelegten Ansatz, der ein effektives Change Management und eine unterstützende
Unternehmenskultur umfasst", sagt Dr. Tomasz Stachurski. "Zudem sollten weitere
Stakeholder im Unternehmen wie die Bereiche Employer Branding, Talent
Acquisition, DEI (Diversity, Equity & Inclusion), HR Leadership,
Unternehmenskommunikation sowie Nachhaltigkeits- und ESG-Expert:innen
miteinbezogen werden."
Über die Mercer Global Pay Transparency Survey
Die Mercer Global Pay Transparency Survey 2024 (https://www.mercer.com/insights/
total-rewards/pay-equity-and-transparency/global-pay-transparency-report/) wurde
vom 15. April bis zum 15. Mai 2024 online durchgeführt. 1.160 Unternehmen mit
Hauptsitz in 45 Ländern nahmen daran teil. Etwa 35 Prozent der teilnehmenden
Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Europa (Kontinentaleuropa und die
nordischen Länder), 32 Prozent in den Vereinigten Staaten, weitere 22 Prozent in
Kanada, 7 Prozent im Vereinigten Königreich und Irland und 4 Prozent in Asien.
Über Mercer
Mercer (https://www.mercer.com/de-de/) , ein Unternehmen von Marsh McLennan
(https://www.marshmclennan.com/) (NYSE: MMC), ist ein weltweit führendes
Unternehmen, das seinen Kunden hilft, ihre Anlageziele zu erreichen, die Zukunft
der Arbeit zu gestalten und die Gesundheit und Altersversorgung ihrer
Mitarbeitenden zu verbessern. Marsh McLennan ist weltweit marktführend in den
Bereichen Risiko, Strategie und HR und berät mit seinen vier Unternehmen Marsh
(https://www.marsh.com/de/de/home.html) , Guy Carpenter
(https://www.guycarp.com/) , Mercer (https://www.mercer.com/de-de/) und Oliver
Wyman (https://www.oliverwyman.com/) Kunden in 130 Ländern. Mit einem
Jahresumsatz von 23 Mrd. US-Dollar und mehr als 85.000 Mitarbeitenden bringt
Marsh McLennan verschiedene Perspektiven zusammen und unterstützt Kunden dabei,
ihre Ziele zu erreichen. Für weitere Informationen besuchen Sie uns auf
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