McMakler Marktreport: Trendwende am Immobilienmarkt setzt sich fort -
Energiekrise zeigt erste Auswirkungen im Nachfrageverhalten (FOTO)
Berlin (ots) -
- Nachfrage nach Immobilien mit erneuerbarer Energieversorgung wächst
- Kaufpreise für Wohneigentum sinken weiterhin bundesweit
- A-Städte im Vergleich: Höchster Preisrückgang in Stuttgart
- Immobilienangebote steigen bei gleichzeitig sinkender Nachfrage
Der deutsche Immobilienmarkt ist weiterhin stark von den aktuellen Geschehnissen
rund um Energiekrise, Zinssteigerung und Inflation geprägt. Dies spiegelte sich
bereits im zweiten Quartal in den erstmals sinkenden Kaufpreisen wider. Der
Negativtrend setzt sich zwischen Juli und September fort, wie die aktuelle
Auswertung von McMakler Research, der Plattform für Immobilienmarktanalysen von
McMakler, zeigt. Des Weiteren lässt sich eine steigende Nachfrage nach
Immobilien mit erneuerbarer Energieversorgung beobachten. Der Marktreport
umfasst die Kaufpreis-, Nachfrage- sowie Angebotsentwicklung in den deutschen
Bundesländern und den Top-7-Städten im dritten Quartal 2022. Ergänzend wurden
die von McMakler ausgestellten Energieausweise* ausgewertet, um die Nachfrage-
und Preisgestaltung von Immobilien mit Blick auf die jeweilige Versorgungsart zu
untersuchen. Die Analyse basiert u.a. auf den realen Transaktionsdaten von
McMakler und bildet daher das momentane Marktgeschehen ab.
Immobilien mit erneuerbaren Energieressourcen besonders gefragt
Beim Vergleich von Immobilien mit den jeweiligen Energieressourcen wie Gas, Öl,
Strom und erneuerbaren Energiequellen verzeichnet Letzteres im aktuellen Jahr
eine steigende Nachfrage** von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den höchsten
Nachfragerückgang weisen Wohnimmobilien mit Gasversorgung auf (-13,5 Prozent).
Ebenfalls weniger nachgefragt sind Immobilien mit Öl (-9,8 Prozent) und Strom
(-9,4 Prozent).
Bei der Betrachtung der einzelnen Heizarten zeigen sich laut Auswertung für
Immobilien mit einer erneuerbaren Energieversorgung Quadratmeterpreise, die weit
über den durchschnittlichen Quadratmeterpreisen liegen. Beispielsweise wurden
für das dritte Quartal 2022 in München im Schnitt 11.754 Euro pro Quadratmeter
aufgerufen. Gefolgt von Frankfurt am Main mit 8.501 Euro je Quadratmeter sowie
Stuttgart mit Quadratmeterpreisen in Höhe von 8.139 Euro für Wohneigentum mit
einer erneuerbaren Energieversorgung. Hingegen wurden in Köln für Wohnimmobilien
mit einer Ölheizung Kaufpreise von 5.246 Euro je Quadratmeter aufgerufen und
damit die günstigsten Preise innerhalb der A-Städte mit Blick auf die jeweilige
Heizungsart. Ebenfalls vergleichsweise günstig sind die Kaufpreise mit einer
Ölversorgung in der Bundeshauptstadt (5.301 Euro je Quadratmeter).
"Die Politik muss dringend mehr für die Energiebilanz von Wohnimmobilien in
Deutschland tun. Eine krisenfeste Energieversorgung hat derzeit eine hohe
Priorität bei Immobilienbesitzern und Interessenten - das bestätigt die sinkende
Nachfrage nach Immobilien mit Gas- oder Ölversorgung aus unserer Analyse. Es ist
davon auszugehen, dass Immobilien ohne zukunftssichere Versorgung mittelfristig
einen signifikanten Wertverlust verzeichnen werden", schätzt Felix Jahn, CEO und
Gründer von McMakler, die Marktsituation ein.
Negativtrend auf dem deutschen Immobilienmarkt setzt sich fort
Der Trend von sinkenden Immobilienpreisen setzt sich auch im dritten Quartal
fort. So sind die Immobilienpreise in Deutschland zwischen Juli und September um
durchschnittlich 0,3 Prozent gesunken. Auf Bundesländerebene verzeichnet Hamburg
mit 1,2 Prozent den höchsten Rückgang. Es folgen Bremen mit einem Rückgang von
1,0 Prozent sowie die Bundeshauptstadt mit 0,9 Prozent Preisrückgang im dritten
Quartal 2022. Die höchsten Kaufpreise wiesen neben Hamburg mit 5.698 Euro pro
Quadratmeter, Berlin mit 4.938 Euro je Quadratmeter sowie Bayern mit
durchschnittlich 3.684 Euro pro Quadratmeter für Wohneigentum auf. Auffällig
ist, dass die Bundesländer im Osten Deutschlands entgegen dem Negativtrend eine
leichte Aufwärtsbewegung verzeichnen. Das betrifft die Länder Sachsen-Anhalt
(+1,0 Prozent), Thüringen (+0,6 Prozent) und Sachsen (+0,5 Prozent).
Kehrtwende in allen Top-7-Städten: Höchster Preisrückgang in Stuttgart
Im Vergleich der A-Städte zeigt sich in allen Top-Lagen weiterhin ein Rückgang
der Kaufpreise. Besonders Stuttgart weist im Quartalsvergleich mit
Quadratmeterpreisen in Höhe von 5.776 Euro den höchsten Preisrückgang (-1,6
Prozent) auf. Auch in der Hansestadt sanken die Kaufpreise um 1,2 Prozent bei
5.699 Euro je Quadratmeter. Gefolgt von Frankfurt am Main mit 6.184 Euro pro
Quadratmeter und einem Rückgang von 1,1 Prozent.
Weiterhin starker Anstieg an Angeboten - Nachfrage verzeichnet Abwärtstrend
Das Immobilienangebot in Deutschland ist laut McMakler Research auch im dritten
Quartal 2022 weiter gestiegen - auf 20,4 Prozent (2. Quartal 2022: +16,2
Prozent). Das wachsende Angebot lässt sich in allen Bundesländern beobachten.
Allen voran stieg das Angebot in Bayern am stärksten (+25,1 Prozent), gefolgt
von Hamburg (+24,1 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (+23,4 Prozent).
Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Immobilien weiterhin rückläufig. Bundesweit
ist diese aktuell um durchschnittlich 9 Prozent gesunken und ist damit gegenüber
dem Vorquartal abgeschwächt (2. Quartal 2022: -13,1 Prozent). Mehr Bewerber je
Immobilie gab es im dritten Quartal nur in den drei Bundesländern Saarland (+7,9
Prozent), Hamburg (+4,5 Prozent) sowie Sachsen (+3,3 Prozent).
"Der Immobilienmarkt reagiert sichtlich auf die aktuellen Geschehnisse, die
durch die Leitzinserhöhung und Inflation geprägt sind. Dies spiegelt sich in
weiterhin fallenden Kaufpreisen wider. Die Zinsen werden voraussichtlich weiter
ansteigen, daher sind Kaufinteressierte gut beraten, jetzt zu kaufen", ergänzt
Jahn.
*Für die Auswertung wurden die Zeiträume Januar bis September 2021 sowie Januar
bis September 2022 gegenübergestellt.
**Die Nachfragedaten basieren auf den Transaktionsdaten von McMakler. Sie geben
die durchschnittliche Anzahl der Bewerber pro Immobilie wieder.
Datenerhebung:
Die Angebots-, Transaktions- und Nachfragedaten basieren auf den
unternehmenseigenen Transaktionsdaten von McMakler sowie Daten verschiedener
Online-Immobilienportale. Betrachtet wurde der Zeitraum Q1/2022 bis Q3/2022. Die
Kaufpreise werden mithilfe eines Algorithmus für maschinelles Lernen mit
Referenzobjekten berechnet. Das Referenzobjekt für Wohnungen ist eine
3-Zimmer-Wohnung mit einer Wohnfläche von 100 Quadratmetern und einer
Standardausstattung. Für Häuser ist das Referenzobjekt ein Haus in
Standardqualität mit 5 Zimmern und einer Wohnfläche von 200 Quadratmetern, einem
Garten und einem Grundstück von 300 Quadratmetern. Zudem wurden die von McMakler
ausgestellten Energieausweise für Immobilien von Januar bis September 2022
ausgewertet.
Über McMakler
McMakler ( http://www.mcmakler.de ) ist ein in Deutschland und Österreich
aktiver Full-Service Immobiliendienstleister. Das Unternehmen beschäftigt mehr
als 450 eigene Immobilienmakler an über 30 Standorten, die sich hervorragend mit
den regionalen Gegebenheiten auskennen. Sie werden unterstützt durch knapp 600
Mitarbeiter in der Zentrale in Berlin, in der unter anderem die Analyse- und
Vermarktungstechnologie von McMakler entwickelt wird. McMakler ist eines der
Top-Maklerunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen zeichnet sich durch hohe
Professionalität, umfangreiche Technologie und einen schnellen, sicheren Verkauf
aus. Felix Jahn startete den Hybrid-Immobilienmakler als Gründungsinvestor und
Executive Chairman.
Pressekontakt:
McMakler | Jeannine Thielow | PR Manager
E-Mail: mailto:presse@mcmakler.de | Telefon: +49 (0) 30 555 744 917
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OTS: McMakler