Geschäftsjahr 2022 der Rentenbank: Nachfrage nach Förderkrediten

deutlich gestiegen (FOTO)

Frankfurt am Main (ots) - Die Landwirtschaftliche Rentenbank blickt auf ein sehr

erfolgreiches Förderjahr 2022 zurück. Das Neugeschäft mit Programmkrediten legte

deutlich zu. Besonders stark stieg die Nachfrage in den Fördersparten "Ländliche

Entwicklung" und "Erneuerbare Energien". Treiber waren in der Sparte "Ländliche

Entwicklung" die hohe Nachfrage der Landesförderinstitute nach Globaldarlehen

der Rentenbank und in der Sparte "Erneuerbare Energien" die

Windkraftfinanzierungen. Insgesamt erhöhte sich das Neugeschäft mit

zinsgünstigen Programmkrediten auf 6,9 Mrd. Euro (2021: 5,6 Mrd. Euro). Zur

Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank rund 11,8 Mrd. (2021:

10,7 Mrd. Euro) mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel auf. Die

Kapitalquoten lagen nahezu auf Vorjahresniveau.

Deutliche Zuwächse in den Sparten "Ländliche Entwicklung" und "Erneuerbare

Energien"

Den größten Anteil am Förderneugeschäft mit Programmkrediten hatte im Jahr 2022

die Sparte "Ländliche Entwicklung". Das Neugeschäft stieg hier um 71,1 % auf 2,1

Mrd. Euro (2021: 1,2 Mrd. Euro). Wichtigster Grund dafür ist, dass die

Landesförderinstitute deutlich mehr Globaldarlehen der Rentenbank nachfragten.

Sie finanzieren damit insbesondere Infrastrukturmaßnahmen im ländlichen Raum.

Auch in der Fördersparte "Erneuerbare Energien" entwickelte sich das Neugeschäft

erneut dynamisch. Es erhöhte sich insbesondere aufgrund der hohen Nachfrage nach

Windkraftfinanzierungen um 47,6 % auf 1,6 Mrd. Euro (2021: 1,1 Mrd. Euro). In

der Fördersparte "Landwirtschaft" ging das Neugeschäft dagegen auf 2,0 Mrd. Euro

(2021: 2,5 Mrd. Euro) zurück.

"Über den starken Anstieg in unserer Sparte "Erneuerbare Energien" freuen wir

uns ganz besonders", sagt Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der

Rentenbank. "Denn ihr Ausbau trägt erheblich zum Umwelt- und Klimaschutz sowie

zur Versorgungssicherheit bei. Um die Bereitschaft der grünen Branche für

Investitionen in Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz noch stärker zu fördern,

bieten wir seit November 2022 unser Darlehensprogramm 'Zukunftsfelder im Fokus'

zu zusätzlich vergünstigten Konditionen an", so Nikola Steinbock weiter. Aktuell

gliedert sich das Programm in vier spartenübergreifende Zukunftsfelder, die die

Rentenbank anhand des gesellschaftlichen und politischen Diskurses als besonders

förderwürdig identifiziert hat. Das sind der Ausbau der regionalen

Lebensmittelproduktion, die verstärkte Nutzung von Agri-Photovoltaik-Anlagen,

eine umweltschonende Landbewirtschaftung inklusive der Umstellungsphase auf den

ökologischen Landbau sowie die Etablierung von Agroforstsystemen und

Paludikulturen. Das Programm unterstützt die Transformation der Agrar- und

Ernährungswirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit. Deshalb werden die

Zukunftsfelder kontinuierlich erweitert und angepasst. Neue Ideen und

Lösungsansätze sollen so schneller in die Praxis umgesetzt werden.

Euro wichtigste Emissionswährung

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank im Geschäftsjahr

2022 rund 11,8 Mrd. (2021: 10,7 Mrd. Euro) mittel- und langfristige

Kapitalmarktmittel auf. Die wichtigste Emissionswährung war der Euro mit einem

Anteil von 65 % (2021: 62 %), gefolgt vom US-Dollar mit 19 % (2021: 25 %). Der

Anteil des Britischen Pfund lag bei 6 % (2021: 4 %). Die größten

Investorengruppen waren weiterhin Geschäftsbanken und Zentralbanken mit zusammen

84 % (2021: 74 %) des platzierten Volumens.

Betriebsergebnis gesunken

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung erreichte 157,8 Mio. Euro

(2021: 187,7 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss ging auf 268,8 Mio. Euro (2021:

285,7 Mio. Euro) zurück. Im Vergleich zum Vorjahr reichte die Rentenbank 17,6

Mio. Euro mehr Zuschüsse in den Programmkrediten aus, welche das Zinsergebnis

entsprechend belasteten. Der Verwaltungsaufwand stieg auf 112,5 Mio. Euro (2021:

90,0 Mio. Euro), insbesondere aufgrund höherer Aufwendungen für die

Altersvorsorge sowie umfangreicher IT-Investitionen. Die Cost-Income-Ratio lag

bei 36,7 % (2021: 32,9 %).

Kapitalquoten nahezu unverändert

Zum Jahresultimo 2022 blieben die auf Basis der EU-Bankenverordnung (CRR)

ermittelten Kapitalquoten der Rentenbank gegenüber dem Vorjahr auf nahezu

unverändertem Niveau. Die harte Kernkapitalquote lag bei 31,7 % (2021: 31,8 %),

die Gesamtkapitalquote erreichte 31,7 % (2021: 32,0 %). Beide Kapitalquoten

liegen deutlich über den für die Rentenbank geltenden aufsichtsrechtlichen

Mindestanforderungen.

Das Fazit des CFO, Dr. Marc Kaninke, zum Ergebnis und zur Bilanzstruktur lautet:

"Wir sind stolz und zufrieden, in einem extrem herausfordernden Umfeld ein so

gutes Ergebnis erzielt zu haben. Darüber hinaus ist unsere Kapitalbasis so

stark, dass wir auch in stürmischen Zeiten reichlich Puffer für zusätzliches

Fördergeschäft für die grüne Branche haben".

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