KfW Research: Stimmung im Mittelstand trübt sich noch weiter ein

Frankfurt am Main (ots) -

- KfW-ifo-Geschäftsklima sinkt den fünften Monat in Folge

- Großunternehmen bewerten ihre Lage deutlich schlechter als der Mittelstand

- Viele Unternehmen rechnen mit Beschäftigungsabbau

Die Stimmung unter den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland ist

weiter im Abwärtstrend. Das Geschäftsklima hat sich im September zum fünften Mal

in Folge auf nun minus 19,4 Punkte verschlechtert und notiert fast so niedrig

wie auf dem Höhepunkt der Energiekrise im Herbst 2022. Immerhin hat sich das

Tempo der Stimmungseintrübung im Mittelstand mit einem Minus von 0,6 Zählern zum

Vormonat etwas verlangsamt.

Innerhalb des Geschäftsklimaindex sinkt die Beurteilung der aktuellen Lage um

2,5 Zähler auf minus 20,1 Punkte. Ein kleiner Lichtblick sind die

Geschäftserwartungen auf Sicht von sechs Monaten: Sie steigen um 1,1 Zähler auf

minus 18,9 Punkte. Die Unternehmen blicken damit allerdings immer noch sehr

pessimistisch in die Zukunft. Negative Indikatorwerte weisen auf eine

unterdurchschnittliche Konjunkturlage hin.

Noch viel deutlicher fällt die Stimmungseintrübung in den deutschen

Großunternehmen aus. Ihr Geschäftsklima sinkt um 4,3 Zähler auf minus 29,8

Punkte. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die

Geschäftserwartungen geben deutlich nach. Die Großunternehmen bewerten ihre

aktuelle Lage inzwischen deutlich schlechter als die Mittelständler.

Sehr negativ entwickeln sich auch die Beschäftigungserwartungen der

Großunternehmen. Der Indikator liegt im September bei minus 15,2 Punkten. Im

Mittelstand sieht es etwas besser aus, aber auch hier geht der Trend abwärts.

Viele Unternehmen rechnen damit, die Zahl ihrer Beschäftigten reduzieren zu

müssen.

Für das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer wertet die KfW Ergebnisse der

ifo-Konjunkturumfragen aus, unterteilt nach Größenklassen der Unternehmen und

Wirtschaftszweigen.

"Die Daten zeugen von einer immer trüberen Unternehmensstimmung - im Mittelstand

und insbesondere in den Großunternehmen", sagt KfW-Chefvolkswirtin Dr. Fritzi

Köhler-Geib. "Ein Hoffnungsanker sind die voraussichtlich weiter steigenden

Reallöhne. Damit sind die Voraussetzungen für eine moderate, vom Konsum

gestützte Erholung weiter intakt. Die zunehmende Schwäche am Arbeitsmarkt stellt

jedoch ein Risiko dar."

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter:

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Servic

e/Download-Center/Konzernthemen/Research/Indikatoren/KfW-ifo-Mittelstandsbaromet

er/?redirect=80065)

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