immowelt Preiskompass: Rückgang von bis zu 8 Prozent im
Jahresvergleich verdeutlicht Trendwende
Nürnberg (ots) - Das sind die Ergebnisse der 8. Ausgabe des immowelt
Preiskompass für das 4. Quartal 2022:
- Zinserhöhung bringt Wende auf dem Immobilienmarkt: In 13 von 14 untersuchten
Großstädten sinken die Angebotspreise von Bestandswohnungen im Vergleich zum
Vorjahr
- Deutliche Preisrückgänge in Hamburg und München (je -6 Prozent), Preisniveau
in Berlin mit -1 Prozent noch stabiler
- Beträchtliche Preiskorrekturen auch in Nürnberg (-6 Prozent), Hannover (-7
Prozent) und Essen (-8 Prozent)
- Jähe Kehrtwende nach Jahren des Wachstums: Immobilienpreise deutschlandweit um
1 Prozent geschrumpft, nach Zuwächsen von 12 und 13 Prozent in den Vorjahren
Das Jahr 2022 läutete eine deutliche Trendwende auf dem deutschen
Immobilienmarkt ein. Nach Jahren des steten Preisanstiegs für Wohneigentum
sinken die Preise nun spürbar. Laut immowelt Preiskompass
(https://ots.de/z8bJlT) sind in 13 von 14 untersuchten Großstädten die
Angebotspreise von Bestandswohnungen zwischen Dezember 2022 und dem
Vergleichsmonat 2021 gesunken - in der Spitze sogar um 8 Prozent. Im
Quartalsbericht wurden auf immowelt.de angebotene Bestandswohnungen (75
Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) untersucht. Der starke
Anstieg der Bauzinsen im vergangenen Jahr hat zu einer sinkenden Nachfrage
geführt, da sich viele Menschen den Immobilienkauf derzeit nicht mehr leisten
können. So kam es zu ersten Anpassungen bei den Angebotspreisen von
Eigentumswohnungen.
Preisrückgang von 6 Prozent in Hamburg und München
In München, der teuersten Stadt Deutschlands, gingen die Angebotspreise für
Bestandswohnungen um 6 Prozent zurück. Im vergangenen Dezember liegt der Preis
pro Quadratmeter in der Isarmetropole mit 8.953 Euro sogar wieder unter der
Marke von 9.000 Euro. Ende 2021 lag der Quadratmeterpreis nach einem Anstieg von
11 Prozent noch bei 9.482 Euro. In Hamburg erlebte der Immobilienmarkt ebenfalls
einen merklichen Knick: Der Preis liegt mit 6.424 Euro 6 Prozent niedriger als
noch im Vorjahr.
In den anderen deutschen Millionenstädten Berlin und Köln ist der
Immobilienmarkt derzeit noch etwas robuster. In der Hauptstadt ging der
Quadratmeterpreis um 1 Prozent auf 5.040 Euro zurück. In Köln bleiben die Preise
konstant bei 5.276 Euro pro Quadratmeter. Die Rheinmetropole ist somit die
einzige der untersuchen Städte, in der keine Preiskorrektur stattgefunden hat.
Preiskorrekturen in den Wirtschaftszentren Frankfurt und Stuttgart
Frankfurt am Main und Stuttgart zählen abseits der Metropolen zu den
wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands. Als Zentren der Finanzindustrie
beziehungsweise Automobilwirtschaft bieten beide Städte viele gut bezahlte
Arbeitsplätze. Das sorgte in den vergangenen Jahren für Zuzug und Nachfrage nach
Wohnraum - in der Folge stiegen die Preise für Wohneigentum. In beiden Städten
lassen sich nun aber ebenfalls Preiskorrekturen beobachten: In Stuttgart gingen
die Angebotspreise um 2 Prozent auf 5.419 Euro pro Quadratmeter zurück. In
Frankfurt fällt die Korrektur mit -5 Prozent sogar noch deutlicher aus. In der
Bankenstadt wird der Quadratmeter derzeit für 6.163 Euro angeboten.
Deutliche Preisabschläge in Nürnberg, Hannover und Essen
Die mitunter größten Rückgänge verzeichnen aber Städte, die in der Vergangenheit
nicht unbedingt als Preishotspots galten. In Nürnberg sackte das Preisniveau um
6 Prozent auf 3.881 Euro ab, in Hannover gar um 7 Prozent auf 3.648 Euro. Den
größten Rückgang der Untersuchung verzeichnet mit -8 Prozent Essen. In der
Ruhrgebietsstadt wird der Quadratmeter aktuell für 2.767 Euro angeboten.
Offenbar waren in diesen Städten die Preise von Immobilien zuletzt überbewertet
und nähern sich nun wieder einem marktgerechteren Niveau an.
In den ostdeutschen Großstädten ist das Preisniveau zwar tendenziell noch
niedriger, aber auch dort geben die Preise nach: In Dresden steht ein
einprozentiger Rückgang auf 2.842 Euro zu Buche, in Leipzig ging es um 2 Prozent
auf 2.584 Euro pro Quadratmeter herunter.
Deutschlandweite Analyse offenbart jähe Trendwende
Sonderthema in dieser Ausgabe des immowelt Preiskompass ist die aggregierte
prozentuale Preisentwicklung für ganz Deutschland im 5-Jahresvergleich.
Betrachtet man diese Entwicklung, lässt sich ein stetes und beschleunigtes
Wachstum erkennen, das in einem jähen Rückgang im Jahr 2022 mündet. Die
deutliche Erhöhung der Bauzinsen 2022 hat also dafür gesorgt, dass sich die
Stimmung auf dem Immobilienmarkt schlagartig drehte. Nach jährlichen
Preiszuwächsen von bis zu 13 Prozent stellte sich nicht etwa zunächst eine
Verlangsamung des Wachstums ein, sondern die Zinserhöhung mündete direkt in
einem Rückgang von 1 Prozent.
Die 8. Ausgabe des immowelt Preiskompass steht hier zum Download zur Verfügung.
(https://ots.de/z8bJlT)
Berechnung und Methodik
Grundlage für die Analyse sind auf immowelt.de inserierte Wohnungen, die mit
bewährten statistischen Methoden ausgewertet werden. Diese basieren auf der
langjährigen Expertise in der Preisberechnung des französischen Partner-Portals
Meilleurs Agents, das genauso wie immowelt Teil der AVIV Group ist. Die
entstehenden Preisfortschreibungen geben einen Einblick in die dynamische Lage
auf dem Wohnimmobilienmarkt in diesen Städten. Detaillierte Informationen zur
Methodik befinden sich auf Seite 6 des aktuellen immowelt Preiskompass
(https://ots.de/z8bJlT) .
Diese und andere Pressemitteilungen von immowelt.de finden Sie in unserem
Pressebereich unter https://presse.immowelt.de/ .
Über immowelt:
immowelt ist Teil der AVIV Group, eines der größten digitalen
Immobilien-Tech-Unternehmen der Welt.
Die immowelt Mission ist es, künftig alle Schritte der Immobilientransaktion zu
digitalisieren, um diese für alle Beteiligten so unkompliziert und einfach wie
möglich zu gestalten. Die Basis hierfür bieten die reichweitenstarken immowelt
Portale, die zu den führenden Immobilienplattformen in Deutschland und
Österreich gehören und schon heute Eigentümer, Immobilienprofis und Suchende
erfolgreich zusammenbringen. immowelt unterstützt mit datengestützten Services
die unkomplizierte Suche nach einer Mietwohnung, die effektive Vermarktung einer
Immobilie und maßgeschneiderte Finanzierungen der eigenen vier Wände. Dank
jahrzehntelanger Erfahrung und breitem Immobilien-Know-how kreiert immowelt so
das perfekte Erfolgserlebnis für Mieter und Vermieter, Immobilienprofis,
Immobilieneigentümer und Käufer.
Neben immowelt gehören weitere führende Immobilien-Onlinemarktplätze in
Frankreich, Belgien und Israel zur AVIV Group, die Teil der Axel Springer SE
ist.
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