Abwärtstrend im Westen: In ersten Großstädten und Landkreisen sinken
die Wohnungspreise zum Vorjahr
Nürnberg (ots) - Ein Vorjahresvergleich der Angebotspreise von Wohnungen in den
Stadt- und Landkreisen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem
Saarland von immowelt zeigt:
- In 24 von 106 untersuchten Stadt- und Landkreisen sinken die Kaufpreise
innerhalb eines Jahres - in der Spitze um 17 Prozent
- Rückgänge in Frankfurt (-4 Prozent) und Düsseldorf (-1 Prozent); leichter
Anstieg in Köln (+2 Prozent)
- Erste Preisrückgänge auch auf dem Land: Wetteraukreis (-17 Prozent), St.
Wendel und Westerwaldkreis (jeweils -15 Prozent)
- Anstiege im Ruhrgebiet und in vielen ländlichen Regionen: Hagen (+21 Prozent)
mit stärkstem prozentualen Zuwachs
Im Westen Deutschlands hat die Trendwende am Immobilienmarkt begonnen. In 24 von
106 untersuchten Kreisen sinken die Kaufpreise von Eigentumswohnungen innerhalb
eines Jahres. In der Spitze beträgt der Rückgang sogar 17 Prozent. Zu diesem
Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, in der die Angebotspreise von
Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in
ausgewählten Stadt- und Landkreisen Westdeutschlands im Oktober 2022 mit dem
Vorjahr verglichen wurden. Der Wandel am Immobilienmarkt lässt sich zu großen
Teilen mit der hohen Inflation und den gestiegenen Bauzinsen erklären. Diese
lagen zu Jahresbeginn noch bei gut einem Prozent für 10-jährige Darlehen,
inzwischen haben sie die 4-Prozent-Marke überschritten. Für Käufer bedeutet die
Anhebung je nach Kaufsumme mehrere hundert Euro Mehrkosten im Monat. Die
Nachfrage nach Wohneigentum geht dementsprechend zurück, was zu ersten
Preissenkungen führt.
Sinkende Preise in Frankfurt und Düsseldorf, leichter Zuwachs in Köln
Vor allem in den teuren Städten ist der Immobilienkauf aufgrund des Zinsanstiegs
für viele Menschen in weite Ferne gerückt. Nach jahrelangen Anstiegen fallen die
Angebotspreise daher in mehreren deutschen Großstädten im Westen erstmals
wieder. In Frankfurt am Main etwa zahlen Käufer aktuell 4 Prozent weniger für
eine Bestandswohnung als noch vor einem Jahr. Statt 6.563 Euro kostet der
Quadratmeter in der Mainmetropole derzeit 6.309 Euro. Damit ist Frankfurt
allerdings nach wie vor die teuerste Stadt in der Analyse. Neben der Bankenstadt
macht sich der Abwärtstrend auch in anderen Großstädten Hessens bemerkbar:
Sowohl in Wiesbaden (4.810 Euro; -3 Prozent) und Darmstadt (4.516 Euro; -2
Prozent) als auch in Kassel (2.990 Euro; -5 Prozent) sinken die Preise von
Eigentumswohnungen binnen eines Jahres.
In Düsseldorf scheint die Grenze des Bezahlbaren ebenfalls erreicht. Nach einem
leichten Rückgang von einem Prozent zahlen Käufer in der Landeshauptstadt
Nordrhein-Westfalens aktuell 5.053 Euro für den Quadratmeter. Während die
gestiegenen Zinsen in Düsseldorf bereits zu ersten Preiskorrekturen geführt
haben, sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen in Köln vorerst noch
gestiegen. Nach einem Plus von 2 Prozent kostet der Quadratmeter in der Domstadt
derzeit 5.292 Euro. Allerdings zeichnet sich auch in Köln eine Trendwende ab,
denn in den vergangenen Monaten sind die Kaufpreise in der Rheinmetropole
bereits gesunken.
Erste Rückgänge in ländlichen Kreisen
In mehreren Landkreisen kommt es ebenfalls zu ersten Preiskorrekturen. So weist
der nördlich von Frankfurt gelegene Wetteraukreis den stärksten prozentualen
Rückgang in der gesamten Analyse auf: Während der Quadratmeter vor einem Jahr
noch 3.962 Euro gekostet hat, müssen Käufer dort aktuell nur noch 3.308 Euro
bezahlen. Das ist ein Minus von 17 Prozent. Im saarländischen Landkreis St.
Wendel sowie im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz sinken die Preise jeweils um
15 Prozent. Besonders der Wetteraukreis und der Westerwaldkreis haben in der
Vergangenheit starke Preiseanstiege verzeichnet. Nun zählen sie zu den ersten
Landkreisen, in denen Verkäufer ihre Preisvorstellungen infolge der gestiegenen
Zinsen offenbar nach unten korrigieren.
Weitere Preisanstiege im Ruhrgebiet
In 80 von 106 untersuchten Kreisen sind die Kaufpreise allerdings weiter
angestiegen. Den stärksten prozentualen Zuwachs verzeichnet die Ruhrgebietsstadt
Hagen mit einem Plus von 21 Prozent. Der Quadratmeter Wohneigentum kostet dort
aktuell 1.981 Euro. Auch in anderen Großstädten des Ruhrgebiets haben sich
Eigentumswohnungen verteuert, etwa in Hamm (2.124 Euro; +19 Prozent), Duisburg
(2.021 Euro; +12 Prozent), Gelsenkirchen (1.693 Euro; +9 Prozent) oder Dortmund
(2.845 Euro; +4 Prozent). Im Gegensatz zu den hochpreisigen Regionen
Nordrhein-Westfalens, sorgt das niedrige Preisniveau dafür, dass Wohneigentum im
Ruhrgebiet trotz Zinsanstieg noch leistbar ist. Das führt zu einer zunehmenden
Nachfrage von Käufern mit mittlerem Einkommen, was die Wohnungspreise steigen
lässt.
Auch in vielen ländlichen Gebieten im Westen haben sich Eigentumswohnungen
binnen eines Jahres weiter verteuert. Besonders stark fallen die prozentualen
Anstiege in Rheinland-Pfalz aus: Im Landkreis Bernkastel-Wittlich (2.259 Euro),
dem Donnersbergkreis (2.001 Euro) sowie dem Eifelkreis Bitburg-Prüm (2.397 Euro)
beträgt das Plus jeweils 20 Prozent. In allen drei Landkreisen war das
Preisniveau bisher teils deutlich niedriger als in den umliegenden Kreisen und
scheint sich nun langsam anzugleichen. Das gilt auch für den hessischen
Landkreis Fulda (2.668 Euro) sowie den Hochsauerlandkreis (1.754 Euro) in
Nordrhein-Westfalen, wo sich Bestandswohnungen um jeweils 19 Prozent verteuert
haben.
Ausführliche Ergebnistabellen zu den 106 untersuchen Stadt- und Landkreisen
stehen hier zum Download bereit. (https://ots.de/hK7XLd)
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte
Angebote in 106 ausgewählten Stadt- und Landkreisen in Hessen,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die mittels hedonischer
Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen
(75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) wieder. Es handelt
sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.
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