Starkes Ergebnis im vierten Quartal: Heidelberg Materials mit guten

Geschäftszahlen 2022 (FOTO)

Heidelberg (ots) -

- Konzernumsatz steigt um +13 % auf Allzeithoch von 21,1 Mrd EUR; Ergebnis des

laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) bei 3,7 Mrd EUR (-3 %);

Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) bei 2,5 Mrd EUR (-5 %)

- Starke Preisdynamik im vierten Quartal - Kostensteigerungen kompensiert

- Bereinigter Jahresüberschuss steigt deutlich - bereinigtes Ergebnis pro Aktie

+20 % auf 9,47 EUR

- Hervorragende Kapitalrendite - ROIC bei 9,1 %

- Erneut hoher Fokus auf Aktionärsrendite - 1 Mrd EUR für Dividenden und

Aktienrückkäufe aufgewendet

- Dekarbonisierung mit weiter gutem Fortschritt - spezifische

Netto-CO2-Emissionen sinken um weitere -2 % (1)

- Nachhaltigkeitsziele geschärft und umfassender - zusätzlicher Fokus auf

Diversität und Lieferkette

- Optimistischer Ausblick 2023 - Umsatzwachstum (2) und RCO bei 2,35-2,65 Mrd

EUR erwartet

"Wir haben das Jahr 2022 mit einem sehr guten Ergebnis dank eines tollen

Schlussspurts im vierten Quartal abgeschlossen", sagt Dr. Dominik von Achten,

Vorstandsvorsitzender von Heidelberg Materials. "Im Rahmen unseres Customer

Excellence Programms konnten wir im vierten Quartal die stark gestiegenen

Energiekosten zum ersten Mal im Laufe des Jahres überkompensieren. Trotz der

herausfordernden Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr sind wir bei allen

wichtigen Kennzahlen auf Kurs.

Diese Leistung haben wir gemeinsam erreicht. Mein Dank gilt daher unseren 51.000

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ohne ihre besondere Einsatzbereitschaft und

Leidenschaft wäre eine solche Entwicklung nicht möglich gewesen. Ich freue mich

darauf, diesen Weg mit unserer neuen globalen Marke und als ein Team 2023

fortzusetzen.

Klar ist, wir können nur dann langfristig rentabel sein, wenn es uns gelingt,

unsere Zukunft als Unternehmen klimaverträglich zu gestalten, den Fußabdruck

unserer Produkte weiter zu verringern und Materialkreisläufe zu schließen. Auf

allen Gebieten kommen wir mit großen Schritten voran. Gegenüber dem Vorjahr

haben wir unsere spezifischen Netto-CO2-Emissionen um weitere -2 % reduzieren

können. Unsere weltweit gestarteten CCUS-Projekte machen gute Fortschritte. Bei

unserem CCS-Projekt im norwegischen Brevik liegen wir mit dem Bau der weltweit

ersten CO2-Abscheideanlage in unserer Industrie gut im Plan, und wir sehen der

Inbetriebnahme 2024 gespannt entgegen.

Wir sind gut in das Jahr 2023 gestartet. Das vierte Quartal hat gezeigt, dass

wir eine gute Basis für die weitere Entwicklung in diesem Jahr gelegt haben. Die

Volatilität auf Energie- und Rohstoffmärkten bleibt zwar hoch, aber die

derzeitige Entspannung bei den Energiepreisen verschafft uns etwas Luft. Auf der

Nachfrageseite dürften die staatlichen Infrastrukturpläne den Rückgang im

privaten Wohnungsbau kompensieren. Wir schauen optimistisch auf den weiteren

Jahresverlauf."

Solide Entwicklung des operativen Geschäfts

Die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise haben 2022 die Bauaktivitäten und

damit die Nachfrage nach unseren Baustoffen wesentlich beeinträchtigt. Die

negative Marktdynamik in vielen Schlüsselmärkten von Heidelberg Materials führte

im Berichtsjahr in allen Geschäftsbereichen zu einer deutlich schwächeren

Absatzentwicklung als im Vorjahr.

Preisanpassungen in allen Konzerngebieten konnten diesen Mengenrückgang jedoch

mehr als ausgleichen und führten zu einem deutlichen Umsatzwachstum von +12,7 %

auf 21.095 (i.V.: 18.720) Mio EUR. Auf vergleichbarer Basis, d.h. ohne

Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten, betrug der

Anstieg +11,9 %. Trotz der guten Preisdynamik und des strikten Kostenmanagements

konnten wir die im Vorjahresvergleich stark gestiegenen Energie- und

Rohstoffkosten nicht vollständig kompensieren. Das Ergebnis des laufenden

Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) ging daher leicht um -3,5 % auf

3.739 (i.V.: 3.875) Mio EUR zurück (auf vgl. Basis: -5,1 %). Das Ergebnis des

laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) nahm um -5,3 % auf 2.476 (i.V.: 2.614) Mio EUR

ab (auf vgl. Basis: -6,1 %).

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis belief sich auf -193,2 (i.V.: 481) Mio EUR.

Im Vorjahr waren darin im Wesentlichen die Erträge im Zusammenhang mit dem

Verkauf der Geschäftsaktivitäten in der Region West in den USA enthalten. Das

Finanzergebnis verbesserte sich signifikant auf -65,3 (i.V.: -201) Mio EUR. Der

den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnende Jahresüberschuss beläuft

sich auf 1.597 (i.V.: 1.759) Mio EUR. Ohne Berücksichtigung des zusätzlichen

ordentlichen Ergebnisses sowie steuerlicher Einmaleffekte im Berichts- und

Vorjahr stieg der bereinigte Jahresüberschuss deutlich um 229 Mio EUR auf 1.790

(i.V.: 1.561) Mio EUR. Entsprechend stieg das bereinigte Ergebnis je Aktie um

1,56 EUR auf 9,47 (i.V.: 7,91) EUR.

Kapitalrendite auf hohem Niveau gehalten

Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) blieb im Berichtsjahr mit 9,1 %

(i.V.: 9,3 %) stabil. "Trotz widriger Rahmenbedingungen und höherem investierten

Kapital konnten wir unsere Kapitaleffizienz nahezu auf dem hohen Vorjahresniveau

halten", so Finanzvorstand René Aldach. "Dank unseres guten Cashflows liegt der

dynamische Verschuldungsgrad mit 1,48x erneut unterhalb unseres langfristigen

Zielkorridors von 1,5-2,0x. Das sind hervorragende Kennzahlen, die zeigen, wie

gesund sich das Unternehmen in den letzten Jahren entwickelt hat."

CO2-Reduzierung mit voller Kraft vorangetrieben

Heidelberg Materials legt den Fokus weiterhin auf die schnelle Dekarbonisierung

als Beitrag zum Klimaschutz. Erneut konnte das Unternehmen im Jahr 2022 die

spezifischen CO2-Emissionen um weitere -2 % gegenüber dem Vorjahr auf 551 kg pro

Tonne zementartigem Material senken. Ein niedrigerer Klinkerfaktor und der

deutlich gestiegene Anteil nicht-fossiler Brennstoffe trugen im Wesentlichen zu

dieser Reduktion bei.

Technologien wie Carbon Capture, Utilisation, and Storage (CCUS) haben in der

nahen Zukunft ein großes Potenzial für die Zementindustrie auf dem Weg zu Net

Zero-Emissionen. Mit einem Portfolio von bereits neun innovativen CCUS-Projekten

im industriellen Maßstab baut Heidelberg Materials seine Pionierrolle in diesem

Bereich weiter aus. In Bulgarien hat das Unternehmen mit dem Projekt ANRAV 2022

das erste Full-Chain-CCUS-Projekt in Osteuropa initiiert, das bereits 2028 den

Betrieb aufnehmen soll. In Mitchell, USA, sollen ebenfalls ab 2028 rund 95 % der

CO2-Emissionen des Zementwerks abgeschieden werden. Mit einer Emissionsreduktion

von rund 2 Mio Tonnen CO2 pro Jahr handelt es sich um das größte bislang

geplante CCUS-Projekt weltweit für Heidelberg Materials.

Fokus auf Zirkularität weiter ausgebaut

Im Rahmen der Portfolio-Optimierung hat Heidelberg Materials im Jahr 2022

insbesondere den Bereich Recycling vorangetrieben. Mit Akquisitionen von

führenden Baustoff- und Recyclingunternehmen in Deutschland, Großbritannien und

den USA ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung der

Kreislaufwirtschaftsstrategie gelungen. Das Unternehmen arbeitet intensiv an

innovativen Verfahren zur gezielten Aufbereitung von Betonbestandteilen, deren

Rekarbonatisierung und Wiederverwendung im Baustoff Beton.

Nachhaltigkeitsziele geschärft und umfassender

Neben den Klimazielen hat Heidelberg Materials auch seine Sustainability

Commitments 2030, die Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens,

nachgeschärft. "Die Sustainability Commitments beschreiben unsere Aktionsfelder

und Fokusthemen im Bereich ESG", so Dr. Nicola Kimm, Chief Sustainability

Officer und Mitglied des Vorstands. "Wir haben unsere Nachhaltigkeitsziele

geschärft und umfassender gemacht. Neben dem Klimaschutz und unserem Bekenntnis

zur Kreislaufwirtschaft nehmen wir Themen wie Diversität und Nachhaltigkeit in

der Lieferkette nun noch stärker in den Fokus." Die Sustainability Commitments

umfassen zehn maßgebliche Ziele und orientieren sich an den Sustainable

Development Goals der Vereinten Nationen.

Optimistischer Ausblick 2023

Die Nachfrage im Bausektor dürfte sich auch im laufenden Jahr uneinheitlich

entwickeln. Die gute Auftragslage bei Infrastrukturprojekten sowie Teilen des

Gewerbebaus dürften den Rückgang im privaten Wohnungsbau ausgleichen. Die

Kostenentwicklung auf den Energie- und Rohstoffmärkten bleibt weiter volatil,

auch wenn die Energiepreise sich derzeit etwas zu entspannen scheinen. Im Fokus

stehen daher weitere Preisanpassungen und ein striktes Fixkostenmanagement.

Heidelberg Materials ist gut in das Jahr gestartet und blickt optimistisch auf

den weiteren Verlauf des Jahres 2023.

Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet Heidelberg Materials mit einem weiteren

Umsatzwachstum (bereinigt um Konsolidierungs- und Wechselkurseffekte) und

erwartet das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) in einem Korridor

von 2,35 bis 2,65 Mrd EUR.

(1) Vorläufige und nicht testierte Zahlen; finale und testierte Zahlen werden im

kombinierten Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2022 am 23. März 2023

veröffentlicht

(2) Bereinigt um Konsolidierungs- und Wechselkurseffekte

Über Heidelberg Materials

Heidelberg Materials ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von

Baustoffen und -lösungen mit führenden Marktpositionen bei Zement,

Zuschlagstoffen und Transportbeton. Wir sind mit knapp 51.000 Beschäftigten an

rund 2.500 Standorten in über 50 Ländern vertreten. Im Mittelpunkt unseres

Handelns steht die Verantwortung für die Umwelt. Als Vorreiter auf dem Weg zur

CO2-Neutralität und Kreislaufwirtschaft in der Baustoffindustrie arbeiten wir an

nachhaltigen Baustoffen und Lösungen für die Zukunft. Unseren Kunden erschließen

wir neue Möglichkeiten durch Digitalisierung.

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Christoph Beumelburg, T +49 6221 48113-249

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OTS: HeidelbergCement AG

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