Mosambik wählt wohl Stabilität / Präsidentschaftswahlen am 09. Oktober

2024

Berlin, Bonn (ots) - Am 9. Oktober 2024 wählt Mosambik einen neuen Präsidenten.

Soviel steht fest, denn Amtsinhaber Felipe Nyusi tritt nach zwei

Legislaturperioden verfassungsgemäß ab. Das ist ein gutes Zeichen für die

Demokratie in dem südostafrikanischen Land. Ebenso dürfte allerdings feststehen,

dass die seit der Unabhängigkeit von Portugal 1975 regierende Frente de

Libertação de Moçambique (Frelimo) die Wahl gewinnt. "Ihre Präsenz in den Medien

und auf Wahlplakaten ist überwältigend. Im Stadtbild der Hauptstadt Maputo fällt

der Blick allenthalben auf großformatige Bilder des Frelimokandidaten Daniel

Chapo. Die Opposition tritt kaum in Erscheinung", sagt Marcus Knupp,

Korrespondent für das südliche Afrika bei Germany Trade & Invest.

"Trotz aller Bedenken bezüglich der Chancengleichheit der Bewerber entspricht

das voraussichtliche Ergebnis wohl dem Willen der Wähler", so Knupp weiter.

"Denn die entscheiden sich im Zweifelsfall für Stabilität - in der Hoffnung,

dass der wirtschaftliche Aufschwung nun endlich in Gang kommt." Die Chancen

dafür stehen nicht schlecht. Nach einem Finanzskandal, bewaffneten

Auseinandersetzungen im Norden des Landes und den Auswirkungen der Coronakrise

beginnen sich die Wogen zu glätten und Mosambik kommt in ruhigeres Fahrwasser.

Die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen und strukturelle Probleme im Nachbarland

Südafrika helfen dabei.

Wirtschaftspolitisch wird sich also voraussichtlich in den kommenden Jahren

wenig ändern. Um ihre Pläne umzusetzen, ist die Regierung allerdings von

Faktoren abhängig, die nur zum Teil in ihrer Hand liegen. "Damit internationale

Energiekonzerne ihre Investitionen in die Erdgasförderung im Norden Mosambiks

fortsetzen, muss sich die Sicherheitslage dort weiter stabilisieren. Der Ausbau

der Verkehrs- und Energieinfrastruktur ist ein richtiger und wichtiger Schritt

für die wirtschaftliche Entwicklung der Provinzen in einem der ärmsten Länder

Afrikas. In der Folge müssen aber Unternehmen dort investieren, um Arbeitsplätze

zu schaffen und die Wirtschaft resistenter zu machen gegenüber externen

Schocks", erläutert Knupp.

Mosambik ist derzeit vergleichsweise gut aufgestellt. Rohstoffexporteur,

Logistikhub am Indischen Ozean und Industriestandort mit günstiger Energie: Ein

Aufschließen zu den wohlhabenderen Nachbarn erscheint möglich. Ein Selbstläufer

ist dies aber nicht. Auch die neue Regierung muss mit viel Fingerspitzengefühl

agieren, um die noch wackelige Dynamik zu erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Länderseite zur Wirtschaft in

Mosambik (gtai.de) (https://www.gtai.de/de/trade/mosambik-wirtschaft) Germany

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