Investitionen von Unternehmen 2023: Lieferketten und Technologie vorn

Berlin (ots) - Einer neuen Studie (https://www.capgemini.com/de-de/news/pressemi

tteilung/studie-investitionen-unternehmen-2023-lieferketten-technologie/) des

Capgemini Research Institute zufolge sind Unternehmen angesichts des

wirtschaftlichen Gegenwinds bei Investitionen zurückhaltend. Beeinträchtigungen

der Lieferkette betrachten 89 Prozent der Unternehmen als das größte Risiko für

das Geschäftswachstum, noch vor steigenden Rohstoffpreisen und der Energiekrise.

Die Resilienz der Lieferkette ist daher eine der Prioritäten: 43 Prozent der

Unternehmen planen, ihre Investitionen in diesem Bereich zu erhöhen. 39 Prozent

beabsichtigen, verstärkt in Technologie zu investieren, um Kosten zu senken und

die Transformation ihres Business voranzutreiben. Nachhaltigkeit hat für

Unternehmen in den USA und China einen höheren Stellenwert als in Europa.

Im Rahmen dieser Studie hat das Capgemini Research Institute im November und

Dezember 2022 in 15 Ländern insgesamt 2.000 Teilnehmer aus Unternehmen mit einem

Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde US-Dollar befragt. Das Forschungsteam hat

ihre Investitionsstrategien für die nächsten 12 bis 18 Monate in Bereichen wie

digitale Transformation, Lieferkette, Talente und Fähigkeiten sowie

Nachhaltigkeit analysiert.

"Weltweit konzentrieren Entscheider in Unternehmen ihre Investitionen auf die

Transformation ihres Geschäfts. Dabei sollten sie die Chancen nutzen, die

Technologie bietet - nicht nur, um ihr Unternehmen effizienter, nachhaltiger und

resilienter zu machen, sondern insbesondere, um langfristige

Wachstumsmöglichkeiten zu schaffen. Darüber hinaus ist es von entscheidender

Bedeutung, in die Mitarbeitenden zu investieren, damit sie diese

Transformationen des Geschäftsmodells und der Wertschöpfungskette umsetzen

können, ohne dass dies ihre Arbeitsbedingungen und -zufriedenheit

beeinträchtigt. Diese Investitionsbereiche sind für Unternehmen entscheidend, um

in dem unsicheren Umfeld nicht nur zu bestehen, sondern gestärkt und stabiler in

die Zukunft zu gehen," sagt Aiman Ezzat, CEO von Capgemini.

Gestörte Lieferketten: Investition in Technologie und Diversifizierung hat

Priorität

Unterbrechungen der Lieferkette halten 89 Prozent der Unternehmen weltweit (91

Prozent in Deutschland) für das größte Risiko für das Wirtschaftswachstum in den

nächsten 18 Monaten, noch vor den steigenden Rohstoffpreisen (67 bzw. 69 Prozent

in Deutschland) und der Energiekrise (64 bzw. 62 Prozent in Deutschland). Um

dieses Risiko zu minimieren, planen 43 Prozent der Entscheidungsträger (46

Prozent der deutschen), die Investitionen in ihre Lieferkette im nächsten Jahr

und darüber hinaus zu erhöhen - um durchschnittlich 10,4 Prozent im Vergleich

zum derzeitigen Niveau. Sie sehen Investitionen in Technologien für die

Lieferkette vor, um die Agilität, Transparenz und Übersichtlichkeit der

Lieferketten zu optimieren, sowie Investitionen in die Diversifizierung der

Zulieferer, der Produktion und der Transportpartner.

Zu den vorrangigen Maßnahmen zur Diversifizierung der Lieferkette gehören

Onshoring oder Nearshoring, um Produktionsstätten in größerer Nähe zu den

Absatzmärkten zu schaffen, die Lieferantenbasis zu regionalisieren und die

Produktionsstruktur zu diversifizieren (d. h. die Abhängigkeit von einer

einzigen geografischen Region zu verringern). Die westeuropäischen Länder

planen, stärker in die Diversifizierung der Lieferkette zu investieren, während

die APAC-Länder größere Investitionen in Lieferkettentechnologien vorsehen.

Technologieinvestitionen: Mittel zur Kostensenkung und Business-Transformation

Um dem ungünstigen Wirtschaftsklima zu trotzen, suchen die Unternehmen nach

Wegen, wie Technologie dazu beitragen kann, das Wachstum anzukurbeln und schnell

wirtschaftlichen Wert zu generieren. Die Studie ergab, dass weltweit 39 Prozent

von ihnen - 34 Prozent in Deutschland - beabsichtigen, ihre Investitionen in

Technologie in den nächsten 12-18 Monaten zu steigern. Ebenfalls 39 Prozent

weltweit planen, sie auf demselben Niveau zu halten; unter den deutschen

Unternehmen ist dies bei 44 Prozent der Fall. Die Führungskräfte wollen

Technologie in erster Linie nutzen, um Kosten zu senken und schnellere

Entscheidungen zu treffen, indem sie Cloud, Data und Analytics einsetzen. Um

ihre Unternehmen im kommenden Jahr noch besser zu schützen, will fast die Hälfte

der Führungskräfte zudem die Ausgaben für Cybersicherheit erhöhen.

Nachhaltigkeitsinvestitionen: Anstieg in den USA und China

Der Studie zufolge haben mehr als die Hälfte der Unternehmen in den letzten 12

bis 18 Monaten aufgrund der ungünstigen Marktbedingungen ihre Ausgaben für

ökologische Nachhaltigkeit bereits reduziert, und nur 33 Prozent planen, diese

in den nächsten 12 bis 18 Monaten zu erhöhen, obwohl sie lediglich einen

geringen Anteil an ihren Gesamtinvestitionen ausmachen. [1] In diesem

Zusammenhang gibt weniger als ein Drittel der Unternehmen an, auf einem guten

Weg zu sein, ihre gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die Unternehmen

in den USA (41 Prozent) und China (53 Prozent) haben jedoch vor, ihre

Nachhaltigkeitsinvestitionen in den nächsten 18 Monaten zu erhöhen, wodurch der

im letzten Jahr zu beobachtende Rückgang zum Teil ausgeglichen wird. Die Anteile

der Unternehmen in europäischen Ländern, die dies planen, liegen deutlich

darunter.

Der erhöhte Druck auf Nachhaltigkeitsinvestitionen könnte zum Teil darauf

zurückzuführen sein, dass die meisten Manager in ökologischer Nachhaltigkeit

eher eine kostspielige Verpflichtung als eine Investition in die Zukunft

sehen.[2] Darüber hinaus geben 74 Prozent der Entscheidungsträger an, dass die

Kundennachfrage nach nachhaltigen Produkten und Services zurückgegangen ist, da

viele Kunden nicht bereit sind, in der aktuellen makroökonomischen Situation

einen Aufpreis für grünere Produkte, Services und Lösungen zu zahlen.

Unternehmen sollten Investitionen in Nachhaltigkeit Priorität einräumen und den

Übergang zu einer weniger energie- und ressourcenintensiven Wirtschaft

beschleunigen, da empirisch erwiesen ist, dass sich Nachhaltigkeit und ein

gesundes Geschäftsergebnis keineswegs ausschließen und Nachhaltigkeitsvorreiter

besser abschneiden als der Branchendurchschnitt.[3]

Ausgaben für Personal vorwiegend für Strategien zur Hybrid- und Remote-Arbeit

Für die kommenden 12 bis 18 Monate planen die Unternehmen jedoch, ihre

Investitionen in wichtigen Bereichen wie Mitarbeitererlebnis (39 Prozent),

Qualifizierung/Weiterbildung (36 Prozent) und Diversität (35 Prozent) zu

reduzieren. Das Team des Capgemini Research Institute folgert aus diesen

Ergebnissen, dass Arbeitgeber, die attraktiv bleiben wollen, ihre Investitionen

in diesen Bereichen aufstocken sollten - denn der Wettbewerb um Fachkräfte

limitiert weiterhin die Wachstumsperspektiven der Unternehmen.[4]

Lesen Sie die vollständige Studie hier:

https://www.capgemini.com/insights/research-library/investment-trends/

Methodik

Um das globale Wirtschaftsszenario und dessen Auswirkungen auf die

Investitionslandschaft zu verstehen, hat das Capgemini Research Institute in 15

Ländern insgesamt 2.000 Personen aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr

als 1 Milliarde US-Dollar befragt. Die Befragten gehörten der Direktorenebene

oder einer höheren Führungsebene an und repräsentierten verschiedene

Funktionsbereiche wie General Management, Finanzen und Risiko, IT/Technologie,

Operations und Human Resources. Die Manager, die an der Umfrage teilnahmen,

waren für die Investitionspläne und -prioritäten ihres Unternehmens

verantwortlich oder hatten Kenntnis davon. Das Capgemini Research Institute hat

darüber hinaus ausführliche Interviews mit Führungskräften aus verschiedenen

Branchen und Tätigkeitsbereichen geführt. Die Befragten waren für die Erstellung

der Investitionspläne und -prioritäten ihres Unternehmens verantwortlich oder

maßgeblich daran beteiligt.

Über Capgemini

Capgemini ist einer der weltweit führenden Partner für Unternehmen bei der

Steuerung und Transformation ihres Geschäfts durch den Einsatz von Technologie.

Die Gruppe ist jeden Tag durch ihren Purpose angetrieben, die Entfaltung des

menschlichen Potenzials durch Technologie zu fördern - für eine integrative und

nachhaltige Zukunft. Capgemini ist eine verantwortungsbewusste und diverse

Organisation mit einem Team von über 350.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

in mehr als 50 Ländern. Eine 55-jährige Unternehmensgeschichte und tiefgehendes

Branchen-Know-how sind ausschlaggebend dafür, dass Kunden Capgemini das gesamte

Spektrum ihrer Geschäftsanforderungen anvertrauen - von Strategie und Design bis

hin zum Geschäftsbetrieb. Dabei setzt das Unternehmen auf die sich schnell

weiterentwickelnden Innovationen in den Bereichen Cloud, Data, KI,

Konnektivität, Software, Digital Engineering und Plattformen. Der Umsatz der

Gruppe lag im Jahr 2021 bei 18 Milliarden Euro.

Get The Future You Want | http://www.capgemini.com/de

Über das Capgemini Research Institute

Das Capgemini Research Institute ist Capgeminis hauseigener Think-Tank in

digitalen Angelegenheiten. Das Institut veröffentlicht Forschungsarbeiten über

den Einfluss digitaler Technologien auf große Unternehmen. Das Team greift dabei

auf das weltweite Netzwerk von Capgemini-Experten zurück und arbeitet eng mit

akademischen und technologischen Partnern zusammen. Das Institut hat

Forschungszentren in Indien, Singapur, Großbritannien, und den USA.

Besuchen Sie uns auf

http://www.capgemini.com/de-de/insights/research/capgemini-research-institute

[1] Insgesamt belaufen sich die Investitionen in Nachhaltigkeitsinitiativen bei

Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 20 Mrd. US-Dollar im Durchschnitt auf

nur 0,41 Prozent des Gesamtumsatzes. Kleinere Unternehmen (mit einem Umsatz

zwischen 1 und 5 Mrd. US-Dollar) investieren dagegen mehr (durchschnittlich 2,81

Prozent). Zum Vergleich: Die F&E-Ausgaben der S&P-500-Unternehmen lagen im Jahr

2020 bei durchschnittlich 4 Prozent (Quelle: Capgemini Research Institute: A

World in Balance (https://www.capgemini.com/de-de/insights/research/studie-nachh

altige-transformation-warum-nachhaltigkeitszielen-nur-vereinzelt-taten-folgen/)

; November 2022).

[2] Capgemini Research Institute: A World in Balance (https://www.capgemini.com/

de-de/insights/research/studie-nachhaltige-transformation-warum-nachhaltigkeitsz

ielen-nur-vereinzelt-taten-folgen/) ; November 2022.

[3] Capgemini Research Institute: A World in Balance (https://www.capgemini.com/

de-de/insights/research/studie-nachhaltige-transformation-warum-nachhaltigkeitsz

ielen-nur-vereinzelt-taten-folgen/) ; November 2022.

[4] Capgemini Research Institute: People Experience Advantage (https://www.capge

mini.com/de-de/insights/research/the-people-experience-advantage/) ; Oktober

2022.

Pressekontakt:

Achim Schreiber

Tel: + 49 69 9515 1281

E-Mail: mailto:achim.schreiber@capgemini.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/16952/5417030

OTS: Capgemini