BVR: Inflationsrisiken bleiben erhöht - Geldpolitik muss vorsichtig

bleiben

Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

(BVR) sieht erhöhte Aufwärtsrisiken für die Inflation. Für 2025 rechnet der BVR

mit einem Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland um 2,3 Prozent, somit

derselben Inflationsrate wie im Jahr 2024. Eine ähnliche Entwicklung sei auch im

Euroraum insgesamt zu erwarten. "Der Europäischen Zentralbank (EZB) ist es

gelungen, die Inflation in die Nähe der Preisstabilitätsmarke von zwei Prozent

zurückzuführen. Doch ist der Kampf gegen die Inflation noch nicht gewonnen",

erklärt Dr. Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR. Es bestünden enorme

Unsicherheiten, unter anderem im Hinblick auf die inländische Lohn- und

Margenentwicklung als zentraler Treiber der hohen Preisdynamik bei

Dienstleistungen. "Der EZB-Einlagesatz kann im Dezember um weitere 25

Basispunkte auf 3,0 Prozent abgesenkt werden, doch sollten weitere Zinsschritte

von der aktuellen Datenlage abhängig gemacht werden", so Bley weiter.

So verdeutliche der kräftige Anstieg der Energie-Erzeugerpreise in Deutschland

im Oktober um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat einmal mehr die bestehenden

Risiken des Preisausblicks. Neben den binnenwirtschaftlichen Inflationsgefahren

gehen auch von der künftigen Wirtschaftspolitik der USA Aufwärtsrisiken aus,

falls dort die Einfuhrzölle deutlich erhöht würden und der finanzpolitische Kurs

sehr expansiv ausfalle. Die deutsche Inflation könnte auch im Zuge des

Nahostkonflikts ansteigen, falls sich dadurch die Ölpreise kräftig erhöhen

würden.

In den nächsten Monaten werde die Inflation in Deutschland aufgrund von

Sondereffekten wie der weiteren Anhebung des nationalen CO2-Preises und der

Erhöhung des Deutschlandticket-Preises vorübergehend zunehmen. Die

Inflationsprognose des BVR lasse bereits für November einen Anstieg der

Inflationsrate von 2,0 Prozent im Oktober auf etwa 2,5 Prozent erwarten.

Die aktuelle Inflationsprognose des BVR ist im Internet unter http://www.bvr.de

, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und

Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin

Telefon: (030) 20 21-13 00, mailto:presse@bvr.de, http://www.bvr.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/40550/5912905

OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenban

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