Report von Bain und Meta zum digitalen Konsumverhalten / Südostasien
bleibt Vorreiter beim E-Commerce
München/Wien/Zürich (ots) -
- Ende 2027 wird es im südostasiatischen Raum 402 Millionen potenzielle
Onlinekundinnen und -kunden geben
- Ausländische Direktinvestitionen haben in den letzten Jahren weiter zugenommen
- Verbraucherinnen und Verbraucher nutzen mehr Onlineplattformen denn je,
erwarten aber gleichzeitig ein integriertes Omnikanal-Erlebnis
- Verändertes Konsumverhalten erfordert von Unternehmen rasches Handeln, die
richtigen Strategien und passende Tools vor allem für junge Zielgruppen
Südostasien ist ein digitaler Wachstumsmarkt - und wird dies auch in Zukunft
sein. In Indonesien, Malaysia, auf den Philippinen, in Singapur, Thailand und
Vietnam wird es Ende dieses Jahres rund 370 Millionen onlineaffine
Konsumentinnen und Konsumenten geben, bis Ende 2027 ist eine Zunahme auf 402
Millionen zu erwarten. Das jährliche Bruttomarktvolumen wird in diesem Zeitraum
von 210 auf 280 Milliarden US-Dollar zunehmen. Dies sind Ergebnisse des Reports
" Southeast Asia's Digital Consumers: A New Stage of Evolution
(https://www.bain.com/globalassets/noindex/2022/meta_bain_syncsea_2022.pdf) ",
den die internationale Unternehmensberatung Bain & Company gemeinsam mit dem
Tech-Konzern Meta erstellt hat. Er basiert auf einer Befragung von rund 16.000
Verbraucherinnen und Verbrauchern aus den sechs genannten Ländern ab einem Alter
von 15 Jahren sowie zahlreichen Interviews, die mit Top-Führungskräften der
E-Commerce-Branche geführt wurden.
"Die stetig wachsende Onlinekundschaft, das langfristig günstige demografische
Profil und die Begeisterung für neue Technologien prägen das Konsumverhalten in
Südostasien nachhaltig", erklärt Bain-Partner und Branchenexperte Nikolaus
Zacher. "Das Bedürfnis der Verbraucherinnen und Verbraucher nach integrierten
Einkaufserlebnissen, die Online- und Offlinekanäle effektiv miteinander
verbinden, hat sich infolge der Pandemie weiter verstärkt und treibt
insbesondere den E-Commerce in der Region voran."
Soziale Medien von immer größerer Bedeutung
Für 82 Prozent der Befragten ist das Internet inzwischen der wichtigste Kanal,
um Waren zu entdecken oder sich über sie zu informieren. Dabei greifen sie auf
immer mehr Plattformen zurück. So werden 27 Prozent aller Produktrecherchen über
klassische E-Commerce-Anbieter getätigt. Doch fast die Hälfte entfällt
mittlerweile auf soziale Medien. Dabei sind Videos (21 Prozent) die am
häufigsten genutzte Quelle - vor Foto-Feeds (15 Prozent) und Messaging (10
Prozent). Gerade die Bedeutung von Videos hat zwischen 2020 und 2022 mit einer
jährlichen Wachstumsrate von rund 70 Prozent drastisch zugenommen.
Im weiteren Verlauf der Kundenreise zeigt sich ein differenzierteres Bild. Dem
Report zufolge entfallen 51 Prozent der online getätigten Ausgaben auf
E-Commerce-Marktplätze. Alternative E-Commerce-Kanäle wie Business-Messaging
oder Live-Shopping in den sozialen Medien kommen auf 22 Prozent - Tendenz
steigend. Bei Webseiten großer Marken und etablierter Handelskonzerne sind es
lediglich 7 beziehungsweise 4 Prozent. "Da die Kundschaft immer häufiger
zwischen verschiedenen Kanälen wechselt, sind integrierte Marketingstrategien
für die Unternehmen essenziell", stellt Bain-Partner und Branchenexperte Philip
Dowling fest. "Kurze Videoclips in sozialen Medien können dabei als zentrales
Bindeglied dienen."
Digitaler Trendsetter für andere Regionen
Der Erfolg des E-Commerce in Südostasien hängt nicht zuletzt mit den im
internationalen Vergleich positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zusammen.
Darüber hinaus haben ausländische Direktinvestitionen weiter zugenommen. Ihr
Anteil an den Gesamtinvestitionen ist 2021 auf 17 Prozent gestiegen - im Jahr
2009 waren es lediglich 9 Prozent gewesen. "Dass das Ausland kontinuierlich in
Südostasien investiert, offenbart das Zutrauen der Kapitalgeber zu dieser
Region, gerade was Wirtschaftskraft und Innovationsfähigkeit angeht",
konstatiert Dowling. "Außerdem wird dadurch die ohnehin rasche Adaption neuer
Technologien etwa bei Finanzdienstleistungen und im Web-3.0-Bereich gefördert,
wozu unter anderem Anwendungen rund um das Metaverse gehören."
Digitale Bezahlformen wie elektronische Geldbörsen (E-Wallets), Kryptowährungen
und Non-Fungible Tokens (NFTs) sind in den meisten südostasiatischen Ländern
schon heute deutlich stärker verbreitet als anderswo auf der Welt. Und fast 70
Prozent der für den Report Befragten haben in den letzten zwölf Monaten
mindestens eine Metaverse-bezogene Technologie genutzt. Insbesondere Augmented
und Virtual Reality werden im E-Commerce weiter an Bedeutung gewinnen. Dabei
dürften aus vielen der heutigen 2-D-Apps in den nächsten zwei bis drei Jahren
3-D-Varianten werden. "Südostasien ist ein einflussreicher digitaler
Trendsetter, auch für andere Länder und Regionen", betont Bain-Partner Zacher.
"Unternehmen, die im E-Commerce erfolgreich sein wollen, benötigen eine
integrierte Multikanalstrategie, die passenden Tools für die zum Teil sehr
jungen Zielgruppen und nicht zuletzt widerstandsfähige Lieferketten."
Bain & Company
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Führungskräfte in Entscheidungspositionen weltweit bei der Zukunftsgestaltung
unterstützt. Mit unseren 64 Büros in 39 Ländern sind wir in unmittelbarer Nähe
unserer Kundenunternehmen. Wir arbeiten gemeinsam mit ihnen daran, den
Wettbewerb zu übertreffen und neue Standards in den jeweiligen Branchen zu
setzen. Partnerschaften aus unserem Ökosystem digitaler Innovatoren ergänzen
unsere Expertise und sorgen dafür, dass wir für unsere Kundschaft bessere,
schnellere und nachhaltigere Ergebnisse erzielen. In den kommenden zehn Jahren
werden wir weltweit mehr als eine Milliarde US-Dollar in Pro-Bono-Projekte
investieren. Wir unterstützen Organisationen, die sich den aktuellen
Herausforderungen in den Bereichen Bildung, Umwelt sowie wirtschaftliche
Entwicklung stellen und sich für Gleichberechtigung in jeder Hinsicht
engagieren. Von EcoVadis, der führenden Plattform für ökologische, soziale und
ethische Leistungsbewertungen für globale Lieferketten, sind wir mit der
Platinmedaille ausgezeichnet worden. Damit gehören wir zu den besten 1 Prozent
der untersuchten Unternehmen. Seit unserer Gründung 1973 messen wir unseren
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