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Original-Research: MS Industrie AG - von GBC AG
28.11.2024 / 13:30 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service
der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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Einstufung von GBC AG zu MS Industrie AG
Unternehmen: MS Industrie AG
ISIN: DE0005855183
Anlass der Studie: Research Comment
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 2,55 EUR
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2025
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Matthias Greiffenberger
9 Monate 2024: Auslastung, Umsatz und Ergebnis unter Erwartungen; Guidance
und Schätzungen angepasst
Die MS Industrie AG weist für die ersten neun Monate 2024 erwartungsgemäß
eine rückläufige Umsatzentwicklung auf 141,67 Mio. EUR (VJ: 189,62 Mio. EUR)
aus. Zwar hatten wir aufgrund der Entkonsolidierung der Ultraschallsparte
zum 05.07.2024 (Verkauf von 51 % an die Schunk-Gruppe) mit einer
rückläufigen Umsatzentwicklung gerechnet, diese fiel jedoch stärker aus als
von uns erwartet. Nach unseren Berechnungen ist der Umsatz im nunmehr
verbleibenden Geschäftsbereich MS XTEC in den ersten neun Monaten 2024 auf
110,89 Mio. EUR (VJ. 128,55 Mio. EUR) und damit um 13,7 % deutlich
zurückgegangen. Dies ist insbesondere auf eine unter den Erwartungen
liegende Entwicklung der Abrufzahlen der Hauptkunden der Gesellschaft
zurückzuführen. Daimler Trucks, der wichtigste Kunde von MS Industrie,
musste in der Region EU30 in den ersten neun Monaten einen deutlichen
Absatzrückgang von rund 20 % auf 91.177 (VJ. 113.805) Einheiten hinnehmen.
Angesichts der angespannten konjunkturellen Lage verhielten sich die Kunden
abwartend. Dies zeigt sich auch bei den Neuzulassungen von schweren
Nutzfahrzeugen (ab 16 t), die in den ersten drei Quartalen um 9,1 % unter
dem Vorjahreswert lagen. Ein weiterer wesentlicher Faktor für den Rückgang
der Abrufzahlen bei der MS Industrie AG war der weitere Abbau von
Lagerbeständen bei den Kunden, die aufgrund von Lieferengpässen in den
Vorjahren aufgebaut worden waren.
Der Umsatzrückgang im Segment MS XTEC sowie der Wegfall des Umsatzes und des
operativen Ergebnisbeitrages des veräußerten Ultraschallgeschäftes führten
zu einem deutlichen Rückgang des EBIT auf 1,28 Mio. EUR (VJ: 8,76 Mio. EUR). Das
Ergebnis nach Steuern war daher mit -1,92 Mio. EUR negativ (VJ: 5,16 Mio. EUR).
Im Periodenergebnis ist ein negatives Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von
-1,8 Mio. EUR enthalten. Darin enthalten ist ein nicht liquiditätswirksamer
Abgang von aktiven latenten Steuern in Höhe von -2,8 Mio. EUR. Das um diesen
einmaligen Sondereffekt bereinigte Ergebnis nach Steuern liegt mit -0,12
Mio. EUR nur noch knapp im negativen Bereich.
Mit der Veröffentlichung des Q3-Berichts hat die MS Industrie AG auch
weitere Eckdaten zum Verkauf des Ultraschallgeschäfts sowie ein Update zu
den erwarteten Effekten veröffentlicht. Auf Gesamtjahresbasis wird nunmehr
mit einem Umsatzrückgang in Höhe von 70 Mio. EUR (bisher: 80 Mio. EUR)
gerechnet, was darauf schließen lässt, dass auch die Geschäftsentwicklung
der mehrheitlich veräußerten Ultraschall-Tochter unter den Erwartungen
liegen wird. Darüber hinaus bestätigt die Gesellschaft den Mittelzufluss aus
der Transaktion in Höhe von 45 Mio. EUR, der zur Rückführung sämtlicher
Bankverbindlichkeiten der Ultraschall-Tochter sowie der
Bankverbindlichkeiten der MS XTEC verwendet wurde. Zum Stichtag 30.09.2024
führte dies bereits zu einer deutlichen Verbesserung des Finanzmittelfonds
auf -0,3 Mio. EUR (31.12.23: -26,9 Mio. EUR). Gleichzeitig hat sich aufgrund der
reduzierten Bilanzsumme auch die Eigenkapitalquote auf rund 44,5 %
(31.12.23: 35,2 %) deutlich erhöht.
Aufgrund der unter den Erwartungen liegenden Umsatzentwicklung sowie der
niedrigen Abrufzahlen der Lkw-Kunden im laufenden vierten Quartal hat das
Management der MS Industrie AG bereits Anfang November die Guidance
reduziert. Das Unternehmen rechnet nun mit Umsatzerlösen in Höhe von 170
Mio. EUR (bisher: 180 Mio. EUR), was zu einem deutlich niedrigeren EBITDA, EBIT
und EBT im Vergleich zum Vorjahr führen würde. Das um den negativen
Sondereffekt (1,8 Mio. EUR) bereinigte Nachsteuerergebnis soll gemäß Guidance
leicht positiv ausfallen. Wir gehen davon aus, dass unter Berücksichtigung
dieses Sondereffekts ein negatives Nachsteuerergebnis ausgewiesen wird. Ab
dem kommenden Geschäftsjahr 2025 rechnet der MS-Vorstand mit einem Anstieg
der Kundenabrufe.
Analog zur Guidance des Unternehmens reduzieren wir unsere Schätzungen für
das laufende Geschäftsjahr 2024 auf 170,17 Mio. EUR (bisherige Schätzung:
180,04 Mio. EUR) und erwarten damit ein deutlich niedrigeres EBIT in Höhe von
1,86 Mio. EUR (bisherige Schätzung: 5,70 Mio. EUR). Durch den vollständigen
Wegfall der Ultraschallumsätze ist im kommenden Geschäftsjahr ohnehin mit
einem Umsatzrückgang zu rechnen. Nach unseren aktualisierten Erwartungen
sollte der Umsatz im Jahr 2026 auf 152,28 Mio. EUR (bisherige Schätzung:
173,41 Mio. EUR) zurückgehen, bevor wir im Folgejahr 2026 wieder mit einem
Umsatzanstieg auf 164,46 Mio. EUR (bisherige Schätzung: 185,75 Mio. EUR)
rechnen. Entsprechend haben wir auch unsere Ergebnisprognosen reduziert.
Auf Basis unserer insgesamt reduzierten Schätzungen ermitteln wir ein neues
Kursziel von 2,55 EUR (alt: 2,75 EUR). Wir vergeben weiterhin das Rating KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/31437.pdf
Kontakt für Rückfragen:
GBC AG
Halderstrasse 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR
Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher
Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher
Interessenkonflikte finden Sie unter:
https://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 28.11.2024 (11:05 Uhr)
Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe: 28.11.2024 (13:30 Uhr)
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