NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag anfängliche Verluste ausgeweitet. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 79,06 US-Dollar. Das waren 1,71 Dollar weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung fiel um 1,90 Dollar auf 72,92 Dollar.

Bereits am Montag waren die Ölpreise unter Druck geraten. Sie wurden zuletzt von der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten mit nach unten gezogen. Ausschlaggebend sind erhebliche Turbulenzen im US-Bankensektor. Offenbar wird am Rohölmarkt nicht ausgeschlossen, dass sich die Turbulenzen auf die Realwirtschaft übertragen und die Ölnachfrage dämpfen.

Die Ölpreise seien zuletzt durch die Finanzmärkte beeinflusst worden, kommentierte Carsten Fritsch von der Commerzbank. "Angesichts dessen ist auch in den kommenden Tagen mit hoher Volatilität zu rechnen, wobei Fundamentaldaten nur eine untergeordnete Rolle spielen dürften."

Im Blick stehen am Nachmittag die Inflationsdaten aus den USA. Zwar ist ihre Bedeutung für den kurzfristigen Kurs der US-Notenbank Fed aufgrund der Bankturbulenzen gesunken. Für die grundsätzliche Zinspolitik der Federal Reserve spielt die Inflationsentwicklung aber eine große Rolle. Die US-Geldpolitik hatte in den vergangenen Monaten große Auswirkungen auf den Ölmarkt, da sie die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst./jsl/la/stk