NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Vortagesgewinne weitgehend gehalten. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 93,31 US-Dollar. Das waren vier Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um sieben Cent auf 87,68 Dollar.

In den vergangenen Tagen haben sich die Ölpreise etwas von ihrer schwachen Tendenz in den Wochen zuvor erholt. Dazu trug eine deutliche Förderkürzung des Ölverbunds Opec+ bei. Wie die rund 20 Länder am Mittwoch bekanntgaben, soll die Tagesproduktion ab November um zwei Millionen Barrel verringert werden. Unter dem Strich werde die Kürzung allerdings nur etwa halb so hoch ausfallen, da mehrere Opec-Länder seit längerem weniger als die vereinbarte Förderung produzierten, erklärte der Energieminister Saudi-Arabiens.

Unterdessen hat die Europäische Union am Mittwoch ein achtes Maßnahmenpaket gegen Moskau auf den Weg gebracht. Die Sanktionen, die von den ständigen Vertretern der Mitgliedstaaten gebilligt wurden, umfassen unter anderem die rechtlichen Voraussetzungen für einen Preisdeckel auf Öl-Importe aus Russland. Dies könnte dazu führen, dass die Nachfrage nach nicht-russischem Öl steigt und die Preise weiter steigen./jsl/bgf/men