NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken und haben damit die Erholung der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 73,24 US-Dollar. Das waren 46 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober fiel um 47 Cent auf 70,72 Dollar.

Am Markt wurde auf einen Anstieg der US-Ölreserven verwiesen, der die Notierungen belastet habe. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der vergangenen Woche einen Zuwachs der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl um zwei Millionen Barrel verzeichnet. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zur Entwicklung der Ölreserven erwartet, die für neue Impulse sorgen könnten.

Darüber hinaus warten die Anleger auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed, die am Abend auf dem Programm steht. Nach Hinweisen aus den Reihen der US-Notenbank gilt als sicher, dass die Fed die Zinswende einläutet und die Leitzinsen erstmals seit der Inflationswelle senken wird. Allerdings ist unklar, wie stark der Zinsschritt ausfallen wird, was für Spannung an den Finanzmärkten sorgt.

Seit etwa einer Woche sind die Ölpreise tendenziell gestiegen. Sie konnten in dieser Zeit aber nur einen Teil der kräftigen Verluste wettmachen, die Ende August und Anfang September angefallen waren, als Sorgen über eine zu schwache Nachfrage in China und den USA die Ölpreise stark belastet hatten./jkr/men

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An American Petroleum Institute report showed crude inventories rose by almost 2 million barrels last week, with gasoline and distillates holdings also expanding, according to people familiar with the data.