NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch weiter gestiegen. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 87,13 US-Dollar. Das waren 1,21 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Februar-Lieferung stieg um 1,39 Dollar auf 81,57 Dollar.

Marktbeobachter verwiesen auf den Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA). Der Interessenverband von Industriestaaten rechnet zwar zu Beginn des Jahres mit einem Überschuss an Rohöl aus dem Weltmarkt. Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte sich das aber ändern. Ab dem Frühjahr erwarten die IEA-Experten vor allem eine stärkere Nachfrage nach Rohöl in China. Dies habe den Ölpreisen am Vormittag Auftrieb verliehen, hieß es am Markt.

Generell sorgt die Lockerung der einst strengen Corona-Vorschriften in China für Zuversicht am Ölmarkt. Marktteilnehmer erhoffen sich dadurch eine spürbare konjunkturelle Erholung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, die auch auf die globale Wirtschaft und die gesamte Energienachfrage ausstrahlen könnte.

Optimistischer stimmt auch der absehbare Kurs vieler Zentralbanken, die ihren Kampf gegen die hohe Inflation in diesem Jahr etwas weniger intensiv führen dürften. Die konjunkturelle Belastung durch steigende Zinsen wäre in diesem Fall nicht mehr ganz so groß wie noch im letzten Jahr, als die Leitzinsen in vielen Ländern stark angehoben wurden./jkr/bgf/jha/