NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gefallen. Bis zum Nachmittag haben sie leichte Verluste aus dem frühen Handel etwas ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete 71,33 US-Dollar. Das waren 51 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober fiel um 42 Cent auf 68,29 Dollar.

Nachdem die Ölpreise in der vergangenen Woche kräftig gefallen waren, hielten sich die Verluste im Tagesverlauf in Grenzen. Bereits am Montag konnten sich die Notierungen stabilisieren, nachdem sich Brent-Öl aus der Nordsee in der vergangenen Woche noch um etwa fünf Dollar je Barrel verbilligt hatte.

Am Markt wurde auf eine Aussetzung der Förderung auf Bohrinseln vor der US-Küste verwiesen. Wegen eines tropischen Wirbelsturms wurde die Arbeit auf einigen Ölplattformen im Golf von Mexiko vorübergehend eingestellt.

Trotz der Angebotssorgen konnten die Ölpreise nicht zulegen. Nach wie vor belastet die Befürchtung, dass eine eher schwache konjunkturelle Entwicklung in den USA und China die Nachfrage bremst. Allerdings hat die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) die Prognosen für die weltweite Ölnachfrage kaum verändert. In diesem Jahr dürfte der globale Verbrauch an Rohöl um zwei Millionen Barrel pro Tag steigen, wie aus dem Monatsbericht des Ölkartells vom Dienstag hervorgeht.

Konkret rechnet die Opec in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Nachfrage von 104,2 Millionen Barrel pro Tag. Zuvor lag die Prognose bei täglich 104,3 Millionen Barrel. Für 2025 hält die Opec die Prognose ebenfalls kaum verändert und rechnet mit einer Nachfrage von rund 106 Millionen Barrel pro Tag./jkr/lfi/nas