LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 91,12 US-Dollar gehandelt. Das waren 28 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 12 Cent auf 85,22 Dollar. Damit erholten sich die Notierungen etwas von ihren Verlusten am Vortag.

Trotz der leichten Gewinne steuern die Ölpreise auf ihren dritten Wochenverlust in Folge zu. Belastende Themen bleiben die sich abkühlende Weltwirtschaft sowie der starke US-Dollar, der das Öl für Händler aus anderen Währungsräumen verteuert. Das lastet auf der Nachfrage.

Die Ölpreise waren am Donnerstag unter Druck geraten. Das US-Energieministerium war Spekulationen über ein baldiges Wiederauffüllen der strategischen Reserven in den USA entgegengetreten. Man wolle mit der Auffüllung der strategischen Rohölreserven nicht vor dem Ende des Fiskaljahres 2023 beginnen. Ölkäufe durch die US-Regierung hätten die Nachfrage und damit die Preise erhöht.

Mehrere Wirtschaftsdaten aus China zeichneten zuletzt ein gemischtes Bild der Wirtschaft. Zwar deuteten überraschend gute Zahlen aus dem Einzelhandel, zur Industrieproduktion und zu den Anlageinvestitionen auf eine Erholung der Konjunktur hin. Die erdölverarbeitende Industrie des größten Ölimporteurs der Welt blieb allerdings unter Druck./jsl/bgf/stk