SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstagmorgen etwas von ihrem Einbruch am Vortag erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete im frühen Handel 74,27 US-Dollar. Das waren 58 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg um 48 Cent auf 68,09 Dollar.

Zur Wochenmitte waren die Ölpreise um mehr als vier Dollar eingebrochen und auf den tiefsten Stand seit Ende 2021 gefallen. Auslöser waren Börsenturbulenzen nach einem Kurssturz der Schweizer Großbank Credit Suisse. Für etwas Beruhigung dürfte sorgen, dass sich das Geldhaus über die Schweizer Notenbank mittlerweile Kredite von bis zu 50 Milliarden Franken gesichert hat.

In den Mittelpunkt rückt im Tagesverlauf die Zinsentscheidung der EZB. Zwar hat die Notenbank vor den Turbulenzen eine weitere Straffung ihrer Geldpolitik um 0,5 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. An den Märkten wird aber bezweifelt, dass die Währungshüter in einem derart angespannten Marktumfeld einen großen Zinsschritt vornehmen. Die Geldpolitik großer Zentralbanken hat über die konjunkturellen Auswirkungen hohe Bedeutung für den Erdölmarkt./bgf/mis