HELSINKI (dpa-AFX) - Die skandinavische Bank Nordea profitiert weiter von den hohen Zinsen. Der operative Gewinn legte im dritten Quartal um rund ein Drittel auf etwas mehr als 1,7 Milliarden Euro zu, wie die im EuroStoxx 50 notierte Bank am Donnerstag in Helsinki mitteilte. Hauptgrund für den Anstieg war der deutlich höhere Zinsüberschuss. Dieser kletterte um 36 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro nach oben. Die Bank übertraf damit die Erwartungen der Experten. Konzernchef Frank Vang-Jensen bestätigte zudem erwartungsgemäß das im Sommer erhöhte Ziel für die Eigenkapitalrendite. Diese soll im laufenden Jahr bei mehr als 15 Prozent liegen.

In den ersten neun Monaten lag die Eigenkapitalrendite bei 17,6 Prozent und damit fast fünf Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. 2023 soll dabei wegen des starken Zinsanstiegs ein Ausnahmejahr bleiben. 2025 rechnet Vang-Jensen wieder mit einer niedrigeren Eigenkapitalrendite von mehr als 13 Prozent. Auch diese Prognose wurde damit bestätigt. Bis dahin dürfte die Marge im Zinsgeschäft wieder etwas fallen, da die Banken bis dahin wahrscheinlich einen größeren Teil der höheren Einnahmen aus dem Kreditgeschäft für höhere Zinsen für Kundeneinlagen aufwenden müssen.

Nordea ist eine der führenden Banken in Nordeuropa. Sie ist durch die Fusion mehrerer Banken aus Dänemark, Finnland und Schweden entstanden./zb/ngu/stk