HANNOVER (dpa-AFX) - Die niedersächsischen Grünen haben vor den ersten Sondierungsgesprächen mit der SPD zur Bildung einer neuen Landesregierung auf ihre Wahlerfolge verwiesen. Mit 14,5 Prozent und den ersten drei Direktmandaten schnitten sie so gut ab wie nie zuvor im Land. "Mit einem entsprechenden Selbstbewusstsein werden wir in diese Verhandlungen gehen. Uns ist wichtig, auf Augenhöhe miteinander zu regieren", sagte die Spitzenkandidatin und Fraktionschefin der Grünen, Julia Willie Hamburg, am Dienstag in Hannover.

Ein erstes Sondierungsgespräch soll am Donnerstag stattfinden. Grünen-Landeschef Hans-Joachim Janßen hat für seine Partei bereits Anspruch auf drei bis vier Ministerien erhoben.

Hamburg betonte, SPD und Grünen seien schnelle und konstruktive Verhandlungen wichtig, um am 8. November den Ministerpräsidenten wählen und dann ein Rettungspaket in der Energiekrise auf den Weg bringen zu können. "Wir sind alle sehr motiviert bis in die Haarspitzen, jetzt dann auch mit der SPD eine Regierung zu bilden."

Der Fraktionsvorstand der Grünen mit Hamburg an der Spitze wurde für die Zeit der Koalitionsverhandlungen einstimmig im Amt bestätigt. Die neue Grünen-Fraktion hat 24 Mitglieder, darunter 14 Frauen und der mit 23 Jahren jüngste Abgeordnete im Landtag, Pascal Leddin./cwe/DP/stw