BERLIN (dpa-AFX) - Bundesbauministerin Klara Geywitz hält daran fest, jährlich die Marke von 400 000 neugebauten Wohnungen zu erreichen, auch wenn dies derzeit unrealistisch erscheint. "Die Konditionen sind schlechter geworden im Vergleich zum Vorjahr, wo wir dann unter 300 000 Wohnungen fertig hatten. Gleichzeitig - und das ist natürlich der Grund, warum ich mich auch von dem Ziel nicht verabschiede, gibt es eine ungebrochene hohe Nachfrage", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch im Deutschlandfunk.

Die Teilnehmer des von der Regierung initiierten "Bündnisses bezahlbarer Wohnraum" hatten sich am Dienstagabend auf Dutzende einzelne Maßnahmen geeinigt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bauministerin Klara Geywitz (beide SPD) wollen die Pläne an diesem Mittwoch erläutern.

In den vergangenen Jahren unter der alten Bundesregierung sei viel zu wenig investiert worden, erklärte Geywitz. "Und deswegen muss hier Druck auf dem Kessel sein, damit wir endlich diese Schritte gehen, die komplette Digitalisierung vom Bauantrag, über die Planung bis hin zu natürlich neuer Technik auf unseren Baustellen. Und auch serielle Vorproduktion, weil das ist eine Möglichkeit, um mit der gleichen Anzahl von Leuten auf der Baustelle mehr Wohnungen als bisher zu bauen."

Zudem wolle man bereits vorhandene Strukturen nutzen: etwa ungenutzte Büros zu Wohnungen umbauen und Plattenbauten in Ostdeutschland aufstocken. "Erste Bundesländer sind so weit, dass der Anteil der Sozialwohnungen steigt", sagte sie./and/DP/zb