LONDON (dpa-AFX) - Der britische Netzbetreiber National Grid hat im ersten Geschäftshalbjahr im Tagesgeschäft deutlich mehr verdient. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn stieg in den sechs Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf gut zwei Milliarden britische Pfund (2,45 Mrd Euro), wie das im Stoxx Europe 50 notierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Rückenwind hätten höhere Gebühren im US-Bundesstaat New York sowie höhere Erlöse in der Stromweiterleitung in Großbritannien geliefert. Im Gesamtjahr soll der operative Gewinn weiterhin um rund 10 Prozent zulegen.

Branchenkenner Pavan Mahbubani von der Bank JPMorgan sieht in den Resultaten keinen größeren Kurstreiber. Der Betriebsgewinn liege im Rahmen seiner Erwartung sowie der vom Unternehmen zur Verfügung gestellten mittleren Analystenschätzung. National Grid sei weiterhin in einer guten Position, um vom wertsteigernden Netzwachstum zu profitieren. Fragen mit Blick auf die Bilanz seien zudem nach der Kapitalerhöhung in Höhe von 7 Milliarden Pfund früher im Jahr kein Thema mehr.

So hatte National Grid im Mai massive Investitionen angekündigt. Bis Ende März 2029 sollen rund 60 Milliarden Pfund in das Geschäft gesteckt werden, hatte es damals geheißen. Fast 80 Prozent der Investitionen sollen dabei in die Netze fließen./mis/niw/stk