BARCELONA/VEVEY (dpa-AFX) - Der Nahrungsmittelkonzern Nestle ist im vergangenen Jahr trotz teils kräftiger Preiserhöhungen nicht ganz so stark gewachsen wie am Markt erhofft. Das Umsatzwachstum war schlussendlich etwas höher als vom Management avisiert, die Erwartungen der Analysten wurden aber verfehlt. Vor allem die Geschäfte mit Kaffeekapseln unter der Marke Nespresso sowie in der Region Nordamerika schnitten unterdurchschnittlich ab. Dafür überraschte Nestle mit der operativen Marge positiv, wenngleich diese wegen Kostendrucks fiel. Die Aktionäre dürfen sich auf eine vorgeschlagene Dividendenerhöhung um 15 Rappen auf 2,95 Schweizer Franken freuen. Für 2023 strebt das Management auf Konzernebene ähnlich abzuschneiden wie im Vorjahr.

Nestle wuchs im vergangenen Jahr aus eigener Kraft, also Übernahmen und Wechselkurseffekte ausgeklammert, um 8,3 Prozent. Der Umsatz stieg auf 94,4 Milliarden Schweizer Franken (95,5 Mrd Euro). Die bereinigte operative Ergebnismarge von 17,1 Prozent lag auf dem vom Management avisierten Niveau und oberhalb der Erwartungen der Analysten. 2023 soll der Umsatz zwischen 6 und 8 Prozent wachsen. Davon sollen als bereinigte operative Marge 17 bis 17,5 Prozent bleiben./lew/mis