BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Lecks in den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 sind nach Überzeugung der Nato wohl auf Sabotage zurückzuführen. "Alle derzeit verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass dies das Ergebnis vorsätzlicher, rücksichtsloser und unverantwortlicher Sabotageakte ist", hieß es in einem Statement des Nordatlantikrats der 30 Mitgliedstaaten vom Donnerstag. Ein möglicher Verantwortlicher wird in dem Statement nicht genannt. Bereits am Vortag hatte auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg - ebenfalls ohne Schuldzuweisung - von Sabotage gesprochen.

Zugleich machen die Nato-Länder deutlich, dass "jeder vorsätzliche Angriff auf die kritische Infrastruktur der Bündnispartner" mit einer "gemeinsamen und entschlossenen Reaktion beantwortet werden" würde. Man habe sich dazu verpflichtet, sich auf den "Einsatz von Energie und anderer hybrider Taktiken durch staatliche und nicht-staatliche Akteure" vorzubereiten, sie abzuschrecken und abzuwehren.

Die Beschädigung der beiden Pipelines Nordstream gebe Anlass zu großer Sorge. Die Lecks gefährdeten die Schifffahrt und verursachten erhebliche Umweltschäden. "Wir unterstützen die laufenden Ermittlungen zur Klärung der Schadensursache."/wim/DP/men