BAD HONNEF (dpa-AFX) - Wegen höherer Preise haben die Möbelhersteller in Deutschland deutlich mehr Umsatz gemacht. Die Erlöse in den ersten drei Quartalen dieses Jahres seien um 10,7 Prozent auf rund 14 Milliarden Euro gestiegen, teilten die Verbände der deutschen Möbelindustrie am Donnerstag in Bad Honnef mit. "Die Umsatzzuwächse sind in erster Linie preisgetrieben und bilden die dramatisch gestiegenen Material- und Energiekosten ab", sagte Verbände-Geschäftsführer Jan Kurth. Wegen gestörter Lieferketten und Rohstoffen, die sich in Folge des Ukraine-Kriegs verteuert haben, ächzt die Möbelbranche schon seit längerem unter Extra-Kosten.

Die Erwartungen an das kommende Jahr sind verhalten. Die Möbelnachfrage habe sich in den vergangenen Monaten merklich abgeschwächt, der Auftragseingang sei seit dem Sommer deutlich rückläufig. Im September habe das Umsatzplus nur noch bei 3,3 Prozent gelegen, sagte Kurth. "Unsere Hersteller bekommen das eingetrübte Konsumklima zu spüren." Die Inflationsängste führten zu einer starken Kaufzurückhaltung unter Verbraucherinnen und Verbrauchern./wdw/DP/jha