HANNOVER (dpa-AFX) - Die geplante Gaspreisbremse sollte nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil schon im Januar in Kraft treten. "Es ist zwingend notwendig aus meiner Sicht", sagte der SPD-Politiker am Freitagmorgen vor der Fortsetzung der Ministerpräsidentenkonferenz in Hannover: "Ich glaube, das wird auch heute der einhellige Rat der 16 Bundesländer an die Bundesregierung sein."

Zur Entlastung der Gaskunden hatte die von der Regierung eingesetzte Expertenkommission ein Stufenmodell vorgelegt. Dieses sieht in diesem Dezember eine Einmalzahlung in Höhe einer Monatsrechnung vor und im kommenden Jahr eine Gaspreisbremse für private Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen sowie für industrielle Verbraucher. Die Deckelung für eine Grundmenge an Gas soll im März 2023 starten.

Das vorgeschlagene Verfahren, eine Gaspreisbremse im Dezember einzuführen, sie im Januar und Februar auszusetzen und es dann erst wieder im März zu einer Entlastung kommen zu lassen, werde niemand verstehen, kritisierte Weil.

Weil sagte auch, er bedauere das Ende des Tankrabatts. Niedersachsen sei ein großes Flächenland, viele Menschen mit geringem Einkommen müssten morgens lange Strecken zur Arbeit pendeln und seien auf das Auto angewiesen. Diese Menschen müssten unterstützt werden. "Ich habe aber ehrlich gesagt nicht die Hoffnung, dass das jetzt korrigiert wird", sagte der SPD-Politiker./eks/DP/mis