PANAMA-STADT (dpa-AFX) - In der Hoffnung auf ein besseres Leben in den USA hat sich in diesem Jahr eine Rekordzahl von Migranten durch den gefährlichen Dschungel zwischen Panama und Kolumbien gewagt. Mehr als 150 000 Menschen durchquerten in den vergangenen neun Monaten den Darién, wie die panamaische Migrationsbehörde am Montag (Ortszeit) mitteilte. Die meisten stammten aus dem Krisenland Venezuela.

Die seit Januar verzeichnete Zahl ist sogar höher als die jeweiligen Jahreswerte der letzten 13 Jahre. Im vergangenen Jahr passierten 134 000 Migranten den Darién, ein Jahr zuvor 8594. Die Migranten verlassen ihr Zuhause hauptsächlich wegen Armut, politischer Instabilität, Naturkatastrophen oder Kriminalität in ihren Ländern.

Der Darién-Dschungel liegt an der Grenze des südamerikanischen Kolumbien zum mittelamerikanischen Panama. Weil das Gebiet dort kaum zu erschließen ist, weist das panamerikanische Autobahnsystem an dieser Stelle bis heute eine größere Lücke auf. Die Durchquerung des Dschungels ist für Menschen auch aufgrund von Banden sehr riskant, das Rote Kreuz spricht von einer der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt. Von Panama sind es dann noch Tausende Kilometer bis zur US-mexikanischen Grenze, die für die meisten Migranten das Ziel ist./aso/DP/zb