DARMSTADT (dpa-AFX) - Nach mehreren gefloppten Medikamententests kann Merck KGaA wieder einen Erfolg vorweisen. Das Krebsmittel Pimicotinib, für das die Darmstädter sich im vergangenen Jahr eine Exklusivlizenz gesichert hatten, war in Studien erfolgreich. In weltweiten Tests der fortgeschrittenen Phase 3 wurde das wichtigste Ziel (primärer Endpunkt) erreicht. Wie der Pharma- und Technologiekonzern am Dienstag in Darmstadt mitteilte, hat sich demnach die objektive Ansprechrate der Patienten mit tenosynovialem Riesenzellentumor (TGCT) signifikant verbessert.

Auch bei allen maßgeblichen sekundären Zielen inklusive Schmerzen und Steifheit habe das oral verabreichte Medikament zu einer statistisch signifikanten und klinisch relevanten Verbesserung beigetragen, hieß es weiter.

Bei TGCT handelt es sich den Angaben zufolge um einen seltenen, gutartigen Tumor, von dem die Gelenke und umliegendes Gewebe betroffen sind. Er tritt hauptsächlich bei jungen Erwachsenen und Menschen mittleren Alters auf.

Pimicotinib wurde von dem chinesischen Unternehmen Abbisko Therapeutics entwickelt. Merck hält die Exklusivlizenz für die Vermarktung auf dem chinesischen Festland, in Hongkong, Macau und Taiwan mit einer Option auf den Rest der Welt einschließlich den USA. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Merck bei der Beantragung der Zulassung von Pimicotinib als erste Therapieoption zur systemischen Behandlung von TGCT in China", wird Yaochang Xu, Vorsitzender von Abbisko Therapeutics, nun in der Meldung zitiert./tav/stk