FRANKFURT (dpa-AFX) - Gas-Kunden des Energieversorgers Mainova müssen nach dem Wegfall der umstrittenen Gasumlage vorerst keine höheren Abschlagszahlungen im Tarif der Erdgas-Grundversorgung in Kauf nehmen. Zwar seien die Erhöhungen den Kunden bereits Mitte August mit einem Schreiben zum 1. Oktober angekündigt worden, doch habe die Politik danach zunächst eine Senkung der Mehrwertsteuer und nun die Rücknahme der Gasumlage beschlossen. Daher entfalle die angekündigte Erhöhung der Abschläge, die noch gar nicht umgesetzt gewesen sei. Kunden bräuchten nicht selbst aktiv zu werden, man werde den Wegfall der Umlage in allen Tarifen berücksichtigen. Kunden würden darüber unter anderem über die Firmen-Website und Social-Media-Kanäle, den Kunden-Service sowie eine öffentliche Bekanntgabe informiert.

Grundsätzlich gehe man von weiterhin hohen Preisniveaus aus, sagte eine Unternehmenssprecherin. Bei der Rechnungsstellung setze das Unternehmen jeweils die gültigen gesetzlichen Vorgaben bezüglich Steuern, Abgaben und Umlagen um. Auch der vorgeschlagene Verzicht auf die Dezember-Abschlagzahlung werde umgesetzt, sobald ein entsprechender politischer Beschluss vorliege und alle Parameter bekannt seien, dies sei allerdings bisher nicht der Fall.

Auch der Darmstädter Versorger Entega erklärte, die Gaspreise für die Kundinnen und Künden würden automatisch um die Kosten der ursprünglich geplanten Gasbeschaffungsumlage gesenkt. Konkret bedeute dies, dass der Arbeitspreis zum 1. November um 2,419 Cent je Kilowattstunde reduziert werde - das entspricht der Höhe der ursprünglich angekündigten Gasumlage. Bisher sei die Umlage noch nicht erhoben worden. "Auf ein neues Preisanpassungsschreiben für die einzelnen Kundinnen und Kunden verzichtet das Unternehmen", hieß es. Man werde Kunden zudem umgehend über die zu Wochenbeginn vorgeschlagenen Entlastungen informieren, sobald diese konkretisiert würden./csc/DP/zb